Neuseeland 14
Christchurch
(15. Mai – 19. Juli 2020)
(geschrieben von Flinke Feder vom 1. Juni – 20. Juli. 2020, redigiert vom grün gefiederten Papageienvogel; dem Ara)
(Die Red.) Einmal mehr widmet sich eine Ausgabe des Reisemagazins „Leise Reisen„, den stationären Aktivitäten. Wie geht es weiter? Was wurde kreiert? Welche Aufgaben stehen an?
New Zealand 14
Christchurch
(May 15. – July 19. 2020)
(Written by Power Pen from June 1st. – July 20. 2020 edited of the Green-feathered Parrot Bird Macaw)
(Editorial) Once again, an article in the travel magazine ”Gravel travel” is dedicated to stationary activities. What's next? What was created? What tasks are in store?
Planänderung
Flinke Feder (FF): Wieso hast Du Deine Pläne für die Rückkehr in die Schweiz wieder umgeschrieben?
David Brandenberger (DB): Ich sah ein Interview von Dr. Drosten über den aktuellen Forschungsstand und seine Schlussforderungen, die er zusammen mit Fachärzten der ganzen Welt teilt, stehen nicht rosig. Um den Virus auszurotten hätte man noch einen Monat warten sollen, Doch der Druck der Wirtschaft drängte auf Öffnung. Mit genügend Sorge der Bevölkerung kämen wir einigermassen gut über den Sommer, weil die Leute sich mehr draussen aufhalten. Aber für den nächsten Winter sieht er es nicht gut bestellt, vor allem was grössere Menschenmengen in Räumen betrifft und er be-fürchtet einen erneuten Anstieg, was zu einem weiteren Lock Down führen könnte.
FF: Das heisst keine Möglichkeit für Deine Multimedia-Shows?
DB: Genau. Die ganze Arbeit, die ich gemacht habe ist für nichts. Eigentlich wollte ich am Sonntag bei meinem Ver-mieter einen Probelauf der englischen Version vom ersten Teil machen. Ich ging stattdessen spazieren, weil ich am Boden zerstört war. Einen Impfstoff würde es frühestens in einem Jahr geben und für eine Herdenimmunität bräuchte es 70% der Bevölkerung, momentan ist es erst bei 1%. Inzwischen wurde festgestellt, dass auch die Antikörper schnell schwinden und so kann auch kein Impfstoff wirken. Somit wird auch die weitere Reise in Frage gestellt. Auch in einem Jahr wird es nicht möglich sein weiter zu fahren. Wie lange ich warten muss, um weiter zu reisen weiss ich nicht. Vielleicht 5 Jahre? Bin ich dann noch fit genug? Wo soll ich das Solatrike so lange einlagern? Hier in Neuseeland Lagerkosten zahlen und in der Schweiz dasselbe für die Möbel?
FF: Du hast ja gar keine Möbel mehr, das sind nur die Bilder und Fotoalben.
DB: Plus einem kleinen Aktenschrank. Trotzdem zahle ich dafür. Ich habe mir überlegt, hier Arbeit zu suchen und wenn ich eine Stelle hätte, ein Arbeitsvisum zu beantragen. Da würde wenigstens auch einmal Geld hereinkommen.
FF: Was für eine Arbeit suchst Du?
Neue Cartoons
DB: Erst hätte ich es als Optiker versuchen können. Doch für das Arbeitsvisum steht mein Beruf nicht in der Liste der be-nötigten Arbeitskräfte und somit bekäme ich gar kein Arbeits-visum. Ich kann also wirklich nur noch legal in der Schweiz arbeiten. Die Zeiten haben sich geändert, wo man überall irdendeinen Job annehmen kann – vor allem ab 50 Jahren.
FF: Hast Du die Multimedia-Show fertig gestellt?
DB: Noch nicht. Ich sehe keine Verwendung dafür in der nächsten Zeit, also hat es keine Priorität mehr. Auch war ich mit den Erläuterungen nicht zufrieden. Ich brauchte eine Pause und mehr Abstand. So kann ich immer wieder einzelne Ideen einfliessen lassen und Korrekturen oder Ergänzungen vornehmen.
FF: Mit was hast Du Dich abgelenkt?
DB: Ich habe weitere Cartoons gezeichnet, deren Ideen ich schon lange mit mir herumtrage oder auch neu gekommen sind. Den falsch gelieferten Motor konnte ich endlich zurück-schicken, das geht nun mindestens einen Monat, bis ich den Neuen habe. Das vordere Gangkabel mitsamt der Hülle musste ich ersetzen und kaum, war ich auf der Strasse, riss das andere Gangkabel auch. Wenn ich gleich am Kabel ersetzen bin, ersetzte ich auch die langen Bremskabel, die zum Anhänger führen. Die Hüllen bekomme ich hier in dieser Läge, nur die Kabel nicht. Die muss ich online bestellen. Ich fand in einem Laden hier ein neues kleines Solarrücklicht. Eines wurde mir ja zerdeppert, als dieser Idiot in mich hinein-fuhr. Beim Transport ging eine der Bremskabelhalterungen verloren und die gibt es nirgends zu kaufen. Im Baumarkt fand ich eine Schraube mit entsprechendem Gewinde und etwas, was ich als Kopf gebrauchen konnte. Ein Schweisser hat mir die Teile zusammengeschweisst und den Rest habe ich selber zugesägt, gebohrt und gefeilt. PVC-Stützen unter zwei Solarmodule habe ich auch noch montiert, um die besser gegen das Durchbiegen zu stützen.
FF: Hattest Du nicht auch noch Probleme mit der Kamera?
DB: Bei der D4 funktioniert der Autofokus meiner Sigma-Objektive nicht mehr. Die Reparaturwerkstatt meinte aber, die D4 sei vollkommen in Ordnung, es müsse an den Objektiven liegen. Sonderbarerweise tut das 50mm wieder, aber das 12-24mm nur an der D700. Ich muss aber gestehen, dass ich bei der D4 meistens das T/S Objektiv nutze und mir langsam nicht mehr sicher bin, ob beim 12-24mm der AF nie übertragen wurde.
FF: Du fängst wieder an zu zeichnen?
"Digital Art" Bilder
DB: Aber nur digital. Ich habe meine Serie mit den «Digital Art» Bilder wieder aufgenommen. In denen brauche ich eigene Fotos als Vorlage. Nur einmal mache ich nun eine Ausnahme, weil ich eine Idee hatte und von Stevie Ray Vaughan natürlich kein eigenes Foto. Darum klaute ich von einer Agentur ein Foto, die von mir auch schon eines geklaut hatte. Ich änderte das Foto dazu noch ab, um den Schmerz um den Verlust dieses grandiosen Gitarristen auszudrücken.
FF: Du hast Dich auch in einem neuen Video ausgedrückt.
DB: Auf vielseitigen Wunsch stellte ich einen Zusammenschnitt von der Herstellung und Beschreibung vom Solatrike her. Vom ersten Anhänger habe ich ja kein Material, nur ein paar Fotos, aber von den zwei anderen Anhängern und allen wichtigen Änderungen. Somit sind die Technikfreaks hoffentlich zufriedengestellt. Nur meine Filmsoftware bereite-te mir Sorgen. Hatte ich 42GB frei auf der Festplatte und lade einen Film von 1GB hoch, habe ich danach nur noch 500MB frei. Rechne! Des Rätsels Lösung war ein Cache im Programm selber, welches ich ständig leeren muss. Das geht nicht einmal automatisch.
FF: Wie geht es musikalisch weiter?
DB: Ich habe die Saiten der Gitarre erneuert. Den neuen Song habe ich immer noch nicht aufnehmen können. Doch eine neue Version von «How Much?» (Wie viel?) habe ich gemacht. Bzw. mit Perkussion ergänzt. Das Video habe ich auch gleich überarbeitet und hochgeladen.
FF: Du bist nicht mehr viel auf Facebook?
DB: Da habe ich mich zurückgezogen. Es wurde mir einfach zu viel mit all den Verschwörungstheorien und Leute, die an Einhörner die auf dem Regenbogen tanzen glauben. Jeden Mist, den irgendein YouTuber, Instagram Influencer oder sonst Geltungssüchtiger hinausposaunt mit Halbwahrheiten mischt und Suggestionsfragen würzt, wird als Fakt hingenommen. Auch mit fünf verschiedenen Fakten Überprüfern, die alle den Mist als Falsch beweisen, kannst Du nicht dagegen-halten. Die Leute sind sowas von verblödet. Den YouTubern geht es nicht, um die Wahrheit, es geht um die Klicks, mit dem sie Kohle machen. Je abstruser, desto mehr Klicks. Das Paradoxe ist noch, dass mir vorgeworfen wird ich sei nicht kritisch genug, sondern glaube alles. Das Phänomen ist nicht neu, es steht schon in der Bibel geschrieben: «Jede Mücke siebt ihr aus dem Becher, aber Kamele schluckt ihr ganz hinunter.» (Matth. 23.24) Klar bin ich kritisch und es läuft bei allen Regierungen so einiges schief, darum bin ich auch bei XR dabei. Diese Missstände und Lobbyismus (=Korruption) müssen bekämpft werden, was real abläuft. Gegen Wind-mühlen ankämpfen ist Don Quijote zuständig und kein gebildeter, kritisch und sozial denkender Mensch aus dem 21Jh. Ich verweise hier auf einen neutralen Artikel über eine Studie in der USA von Verschwörungstheorien. Da muss ich zugeben zwei von denen hatte ich auch geglaubt, die kamen ziemlich glaubhaft rüber.
FF: Dann bist Du nicht perfekt?
Buch
DB: Bin ich nie gewesen und muss/kann ich auch nicht sein. Nur Jesus ist perfekt. Sich korrigieren zu lassen muss schon sein, sonst kommt man in einen Wahn hinein, einen Ver-schwörungswahn. Der Lock Down zwingt die Leute zu Hause zu bleiben und viele wissen nichts anzufangen, haben keine Hobbies, sitzen stundenlang vor der Glotze oder hängen in den «Sozialen» Medien herum. So setzen sie sich aus lauter Langeweile eine verschworene Welt zusammen.
FF: Was machst Du nun mit der frei gewordenen Zeit, die Du nicht an die «sozialen» Medien opferst?
DB: Andere zeitraubenden Projekte, wo ich einiges recher-chieren und scheiben muss. Ich bin zu den Schreibenden gegangen.
FF: Was schreibst Du denn?
DB: Es ist ein Versuch auf einem mir noch unbekannten Ge-biet. Ich schreibe zwar schon Blogs, wie dieser, nur das ist was ganz anderes was ich versuche herzustellen. Ich schreibe ein Buch über die Geschichte vom Solatrike, wie es dazu kam, über die Reise und mit vielen Rückblenden, was alles noch zusammenhängt. Ich weiss zwar nicht, ob irgendjemand das überhaupt lesen würde, aber ich glaube, das weiss kein Autor von seinem Erstling.
FF: Hast Du viel recherchiert für das Buch?
DB: Manchmal Stundenlang, nur für einen Satz, damit ich keinen Blödsinn schreibe. Bei meiner Reise bin ich durch einige Gebiete gereist, die grauenhafte Geschichten erleben mussten. Darum setzte ich mich mit einigen Genoziden und Kriegen auseinander; angefangen beim Holocaust, über die Armenier, Uyguren und Vietnamesen bis zu den Aborigines und Maoris. Da wurde es mir richtig übel. Beim durchgehen meiner alten Blogs sind mir dabei viele Fehler – auch Ortho-grafische aufgefallen. Entweder hatte sich die Rechtschrei-bung geändert, oder mein altes Programm hat das nicht markiert. Nur treibt mich die neue deutsche Rechtschreibung in den Wahnsinn: Die kann mir weiter hin nicht weiterhelfen obwohl ich einen Duden gefunden hatte und den dabeihatte, wenn blauer Himmel herrschen und ich in der Schneckentempo laufe. Das soll korrekt sein? Hagel und Granaten, wer hat denn das wiederverbrochen? Ich habe alle Blogs bereinigt (nur was ich auch für richtig fand!) und neu hochgeladen. Das ist auch keine Arbeit die in fünf Minuten erledigt ist.
FF: Welchen Dämpfer hast Du noch erhalten?
DB: Weil ich bei der Feuchtigkeit Probleme mit der Batterie bekommen habe, suchte ich eine neue Lösung. In Van-couver gibt es einen Typen, der den Sun Trip absolvierte, einen Fahrradladen betreibt und Batterien für E-bikes herstellt. Meine nächste Station wäre Vancouver und das passt ge-nau. Erste Abklärungen waren eigentlich positiv, doch nach genauerem Nachfragen gibt es die Batterien doch nur mit 36V. Das passt zu meinem 48V-System nicht. Ich hatte mich schon gefreut eine gute Lösung zu finden, weil diese Batterien eine Art Bausatz ist und die einzelnen Batterieteile in alle Welt verschickt werden könnten. Für meine weitere Versorgungslage wäre das ideal gewesen. Hier habe ich aber jemanden gefunden, der meine Batterie überprüfen konnte und dies ergab immer noch eine Leistung von 18.65Ah – also noch mehr, als die vorhergehende Batterie im neuen Zustand war. Das heisst ich brauche momentan diese nicht zu ersetzen, sondern muss nur etwas mehr Regenschutz daran basteln.
FF: Welche Sorgen hattest Du Dir sonst noch machen müssen?
Jam-Session
DB: Meine Kreditkarte lief aus und das Unternehmen schickt diese nicht ins Ausland. Doch ohne kann ich keinen Flug nach Hause buchen, um die zu holen – eine verzwickte Lage. Meine Bank schickte die mir ausnahmsweise zu. Nur dauerte das ewig und ich fürchtete schon, der Brief wäre abgefang-en worden. Zu meinem Überraschen wurde die nicht einmal eingeschrieben geschickt, also konnte ich nicht mal nach-verfolgen, wo die sich befindet. Bevor ich mir alle Fingernägel abgebissen habe, vor lauter Bangen, erhielt ich die Karte doch heil und ganz.
FF: Versuchst Du Gewicht loszuwerden?
DB: Immer wieder durchsuche ich alle Taschen und versuche so viel wie möglich mein Gewicht einzusparen. Natürlich wiegt alles, was ich wegwerfe und aussortiere nicht viel. Doch die Menge macht es hoffentlich. Bei den Stützgabeln am Anhänger hat es noch Teile dran für die Bremsaufnahme, die ich nicht brauche. Also säge ich die kurzerhand weg und beklebe die Gabeln mit schwarzem und gelbem Klebeband. Nun habe ich 80g eingespart und es sieht nun schöner aus.
FF: Wie kamst Du zu der Jam-Session?
DB: Bei meinem ersten Besuch in Christchurch habe ich den Wizard of Christchurch (Magier) kennengelernt. Der Originale ist im Ruhestand und nun teilen sich drei Leute dieses Amt. Einer davon ist Ari und der feierte Geburtstag. Er hat mich spontan zu seiner Feier eingeladen. Nebenbei ist er professio-neller Musiker, baut Gitarren und hat ein Arsenal von Instru-menten zuhause. Seine Freunde sind auch viele Musiker und schon entstand eine spontane Jam-Session. Ich war natürlich aus der Übung und bei Profimusiker habe ich auch immer Hemmungen vorzuspielen. Zwischendurch setzten sie mich ans Schlagzeug, was ich ja noch weniger gut kann. Trotzdem machte es Spass mit den Leuten zu jammen. Dylan meinte, dass man es aus meinem Musikstil heraushört, dass ich von der Nordhalbkugel komme. Sowas ist mir neu. Um vier Uhr morgens haben wir uns von Ari verabschiedet. (Neuseeland hatte Unterdessen keine Covid-Fälle und keine Restriktionen mehr.)
FF: Das gab Dir gleich den Schuss für eine neue Aufnahme?
DB: Ich nutzte am nächsten Tag die Ruhe im Haus, um den neuen Song «What would you do?» (Was würdest Du tun?) aufzunehmen. In den nächsten Tagen habe ich noch den Bass, eine zweite Gitarrenstimme und das Schlagzeug aufge-nommen. Als Drum kit nehme ich die Metallkübel und für die Basstrommel schlage ich in einer zusätzlichen Spur mit der Hand auf die Solamodule. In Mangel meines Musikpro-grammes, mische ich es mit dem Videoprogramm zu-sammen. Das klappt auch, ist etwas umständlicher, aber zur Not geht es auch. Es sind ja nur Skizzen und keine endgülti-gen Aufnahmen. Der Song fragt, was würdest Du tun, um in den Himmel zu kommen und zählt die verschiedensten «Aufgaben» aus diversen Religionen auf, welche scheinbar vollfüllt werden müssen, um ins Paradies zu kommen.
FF: Was würdest Du tun?
Neue Lieder
DB: Die Frage ist eigentlich falsch gestellt, wird aber immer wieder gebracht und missbraucht. Durch keine Arbeit oder Leistung kann ich mir das Himmelreich erkaufen oder erar-beiten, so ehrenvoll manche auch sein mögen. Nur durch die Gnade Gottes und das Anerkennen von Jesus, als Gottes Sohn und meinem Retter, gelange ich ins Himmelreich. Alle Guten Taten sind nicht Bedingung, sondern nur Zusatz. Ein Perspektivenwechsel ist nötig. Wenn ich immer nur frage: «Was soll ICH tun?» stelle ich mich selbst als Gott hin. Frage ich aber: «Was darf ich FÜR GOTT tun?» erwarte ich keinen Lohn, als Gegenleistung und ist eine ganz andere Heran-gehensweise. Ich darf was tun und muss es nicht perfekt machen.
FF: Bevor wir wieder ausschweifen; hast Du einen Ausflug gemacht?
DB: Will, bei dem ich die erste Nacht in Christchurch ver-brachte, nahm mich in seinem Elektroauto mit nach Lyttleton. Seine finnische Freundin Mandy war auch dabei und wir zo-gen zu dritt durch den Ort. Zwei ganz interessante Personen mit viel Wissen und Humor.
FF: Ist der Motor eigentlich unterdessen eingetroffen?
DB: Der ist eingetrudelt und läuft wie geschmiert. Erst über-prüfte ich alle Kontroller und Gasgriffe, ob die auch zu-sammen funktionieren und dann montierte ich den Motor wieder dran. Dabei habe ich gleich überflüssige Montage-stützen weggelassen, um noch etwas Gewicht zu sparen. Der neue Motor ist auch versiegelt, was der Erste nicht war. Trotz-dem montierte ich den um eine Vierteldrehung anders, damit die Steuerungsplatte nicht mehr unten, sondern an der Seite zu liegen kommt.
FF: Ich muss nochmals zur Musik wechseln. Bist Du wieder am Komponieren?
DB: Wenn die Ideen sprühen, muss ich nicht warten. Für dieses Lied gehe ich einmal anders vor. Während der Reise habe ich hier und da ein paar Ideen aufgeschrieben oder aufgenommen. Nun habe ich diese Schnipsel zusammenge-tragen und miteinander verbunden. Da bin ich noch in der Anfangsphase und muss den Song ein paar Mal spielen, damit ich ihn weiterentwickeln kann. Doch vorerst klingt es gar nicht so schlecht. Textlich ist es eine Art Worship Song (Loblied für Jesus), die Musik ist funkiger Bluesrock – ja ich habe etwas viel Stevie Ray Vaughan gehört in letzter Zeit.
FF: Bist Du von der Muse geküsst worden?
Videos und Multimedia-Show
DB: Schön wär’s. Eher andersrum. Es hat mich etwas aufge-regt und dazu musste ich einen Song schreiben. Nun habe ich schon von einem dritten Freund erfahren, dass auch seine Ehe zerbrach. Die Gründe sind bei allen dreien dieselben, die keine Machos sind und ihre Kinder über alles lieben. Nach-dem die Kinder grösser geworden sind, will sich die Frau anders orientieren und der Mann gehört nicht mehr dazu. Was soll der Scheiss? Wieso heiraten die erst? Ist der Mann nur noch zum Kinderproduzieren, ein Haus und Geld zu be-schaffen gut genug? Wie sollen so die Eltern noch ein Vorbild für die Kinder sein? Das ist ein neues Krebsgeschwür. Ich kann diese egoistische Sichtweise nicht begreifen. Das geht auf keine Kuhhaut. Es betrifft mich zwar nicht persönlich, doch mir platzt der Kragen und es tun mir die Männer und die Kinder leid. Vielleicht ist es gut, dass ich keine Frau und Kinder habe, ich hätte wohl nicht mit der Situation umgehen können.
FF: Wieso hast Du ein Solatrike Video gedreht, obwohl Du nirgends hin radelst?
DB: Ich hatte eine Idee. Einige Leute fragen immer, wer alles hinter meinem Projekt steckt und andere haben in ihren Videos alle Mitarbeiter vorgestellt. Das machte ich nun auch. Ich stellte alle Leute vor, die mich während der Reise be-gleiten und unterstützen, vom Koch, dem Mechaniker, dem Masseur, dem Zeltaufsteller, dem Routenplaner, dem Social Media Verantwortlichen, dem Statistiker, über das Visual-management wie dem Kameramann, dem Beleuchter, dem Schneider zum Regisseur.
FF: War das nicht schwierig alle diese Leute zusammenzu-trommeln?
DB: Nein gar nicht, das mache ich ja alles selber. Natürlich ist dieses Video mit einem Augenzwinkern gemacht.
FF: Hast Du die Multimediashow doch fertig gestellt?
DB: Das war gut, hatte ich eine Pause gemacht. Nun konnte ich noch einige Ideen einfliessen lassen, Änderungen vornehmen und den Schluss anders gestalten. Auch alle Übergänge habe ich auf die Millisekunde harmonisiert…
FF: Du spinnst ja!
DB: In dieser Hinsicht schon. Da bin ich vielleicht etwas pedantisch und weil ich nun die Zeit dazu hatte. Perfekt ist die Show sowieso nie. Jeder würde es natürlich wieder anders machen. Aber ich habe damit abgeschlossen und gleich auch eine englische Version hergestellt – für alle Fälle. Zu allen beiden Multimedia-shows (Teil 1 und Teil 2) habe ich ein Erklärungsvideo, um was es sich handelt, gedreht mit gekürzten Ausschnitten aus der Show und auch in englischer Version dazu.
FF: Ich dachte es geschah in der Zeit nicht viel und nun hat der Blog wieder Überlänge, den nächsten mache ich wohl früher.
Passende Links dazu:
Change of plans
Power Pen (PP): Why have you changed your plans for returning to Switzerland again?
David Brandenberger (DB): I saw an interview with Dr. Drosten about the current state of research and his con-clusions, which he shares with specialists from all over the world, are not rosy. In order to eradicate the virus, one should have waited another month, but the pressure from the economy pushed for opening. With enough public concern, we could make it through the summer with more people outdoors. But for next winter he does not see things well, especially as far as larger crowds indoors are concerned and he fears another increase, which could lead to another lock down.
PP: That means no possibility for your multimedia shows?
DB: Right. All the work I have done is for nothing. Actually, I wanted to do a test run of the English version of the first part at my landlord on Sunday. I went for a walk instead, because I was devastated. A vaccine would be available in a year at the earliest and for herd immunity it would take 70% of the population, currently it's only 1%. In the meantime, it has been found that the antibodies are also dwindling quickly and so no vaccine can work. Therefore, the further journey is also questioned. Even in one year it will not be possible to continue travelling. I don't know how long I will have to wait to travel further. Maybe 5 years? Will I still be fit enough then? Where should I store the Solatrike for that long? Pay storage costs here in New Zealand and the same for the furniture in Switzerland?
PP: You don't have any furniture anymore, only the pictures and photo albums.
DB: Plus, a small filing cabinet. Nevertheless, I pay for it. I thought about looking for work here and if I had a job, I would apply for a work visa. At least there would be some money coming in.
PP: What kind of work are you looking for?
New Cartoons
DB: First I could have tried as an optician. But for the work visa my profession is not in the list of required workers and so I wouldn't get a work visa at all. So, I really can only work legally in Switzerland. The times have changed, where you can take any job you want - especially from the age of 50.
PP: Have you finished the multimedia show?
DB: Not yet. I don't see any use for it in the near future, so it's no longer a priority. I was also not satisfied with the expla-nations. I needed a break and more distance. So, I can always bring in individual ideas and make corrections or additions.
PP: What did you distract yourself with?
DB: I drew more cartoons, whose ideas I have been carrying around with me for a long time or which are new. I could finally send the wrong motor back to the factory, which will take at least a month until I have the new one. I had to re-place the front gear cable with the cover and as soon as I was on the road, the other gear cable broke. When I am about to replace the cables, I also replaced the long brake cables that lead to the trailer. I get the covers here in this length, but not the cables. I have to order them online. I found a new small solar tail light in a shop here. One was smashed when this idiot drove into me. During transport one of the brake cable holders got lost and you can't buy it anywhere. In the do-it-yourself store I found a screw with a corresponding thread and something that I could use as a head. A welder welded the parts together and the rest I sawed, drilled and filed by myself. I also mounted PVC supports under two solar modules to support them better against bending.
PP: Didn't you also have problems with the camera?
DB: With the D4 the autofocus of my Sigma lenses does not work anymore. But the repair shop said that the D4 is perfectly ok, it must be because of the lenses. Strangely enough, the 50mm does work again, but the 12-24mm only on the D700. I have to admit that I mostly use the T/S lens on the D4 and I am slowly not sure anymore if the AF was never transferred on the 12-24mm.
PP: You start drawing again?
"Digital Art" pictures
DB: But only digital. I have resumed my series with the "Digital Art" pictures. In those I need my own photos as a template. Only once now I make an exception, because I had an idea and of course I didn't have an own photo of Stevie Ray Vaughan. That's why I stole a photo from an agency that had already stolen one of mine. I also changed the photo to express the pain of losing this great guitarist.
PP: You also expressed yourself in a new video.
DB: By popular request I made a compilation of the pro-duction and description of the Solatrike. I don't have any material from the first trailer, just a few photos, but from the other two trailers and all the important changes. Thus, the technical freaks are hopefully satisfied. Only my film software worried me. If I had 42GB free on the hard disk and uploaded a film of 1GB, I have only 500MB free afterwards. Do the math! The solution of the riddle was a cache in the program itself, which I have to empty constantly. That does not even work automatically.
PP: How does it continue musically?
DB: I renewed the strings of the guitar. I still couldn't record the new song. But a new version of "How Much?", I made. Or rather supplemented with percussion. The video I have also revised and uploaded.
PP: You are not on Facebook much anymore?
DB: So, I pulled back. It just got too much for me with all the conspiracy theories and people who believe in unicorns dancing on the rainbow. Any bullshit that some YouTuber, Instagram Influencer or other publicity seeker blurts out, mixes it with half-truths and spices it up with suggestion questions, is accepted as fact. Even with five different fact checkers, all of which prove the crap wrong, you can't counter it. People are so stupid. The YouTubers don't care about the truth, they care about the clicks that make money. The more bizarre, the more clicks. The paradox is that I'm accused of not being critical enough, I would believe anything. The phenomenon is not new, it's already written in the Bible: "You sift every mosquito out of the cup, but you swallow camels whole." (Matth. 23.24) Of course I am critical and things go wrong with all governments, that's why I am also with XR. These grievances and lobbyism (=corruption) have to be fought, which is really happening. Fighting against windmills is the responsibility of Don Quixote and not an educated, critical and social thinking person from the 21th century. I refer here to a neutral article about a study in the USA of conspiracy theories. I have to admit that I thought two of them were pretty believable.
PP: Then you are not perfect?
Book
DB: I never have been and I don't need/can't be. Only Jesus is perfect. To be corrected must be, otherwise you get into a delusion, a conspiracy delusion. The Lock Down forces people to stay at home and many don't know what to do, have no hobbies, sit in front of the TV for hours or hang around in the "social" media. So out of sheer boredom they put together a conspired world.
PP: What do you do with the time you don't sacrifice to the "social" media?
DB: Other time-consuming projects, where I have to do a lot of research and discovers. I went to the writers.
PP: What do you write?
DB: It's an experiment in a field that is still unknown to me. I already write blogs like this one, but this is something com-pletely different that I try to create. I'm writing a book about the history of the Solatrike, how it came about, about the journey and with many flashbacks, what all is still connected. I don't know if anybody would even read it, but I don't think any author knows about his first book.
PP: Did you do a lot of research for the book?
DB: Sometimes for hours, just for one sentence, so that I don't write nonsense. During my journey I travelled through some areas that had to experience horrible stories. That's why I dealt with some genocides and wars; starting with the Holocaust, the Armenians, Uyghurs and Vietnamese to the Aborigines and Maoris. That's where I got really sick. While going through my old blogs I noticed many mistakes - also orthographical ones. Either the spelling had changed or my old program did not mark it. But the new German spelling drives me crazy. I have cleaned up all blogs (only what I thought was right!) and uploaded them again. This is not a job that can be done in five minutes.
PP: What another damper did you get?
DB: Because I got problems with the battery due to the humidity, I was looking for a new solution. There is a guy in Vancouver who did the Sun Trip, runs a bike shop and makes batteries for e-bikes. My next stop would be Vancouver and that fits perfectly. First clarifications were actually positive, but after more detailed inquiries the batteries are only available with 36V. This does not fit to my 48V system. I was looking forward to find a good solution, because these batteries are a kind of kit and the single battery parts could be shipped all over the world. For my further supply situation this would have been ideal. But here I found somebody who could check my battery and this still resulted in a performance of 18.65Ah - even more than the previous battery was in new condition. That means I don't need to replace it at the moment, I just have to tinker with a little more rain protection.
PP: What else did you have to worry about?
Jam-Session
DB: My credit card expired and the company won't send it abroad. But without it I can't book a flight home to get it - a tricky situation. My bank sent it to me as an exception. But it took forever and I was afraid the letter would have been intercepted. To my surprise it wasn't even registered, so I couldn't even track where it was. Before I had bitten off all my fingernails for fear, I received the card intact and in one piece.
PP: Are you trying to get rid of weight?
DB: Again and again I search all my bags and try to save as much weight as possible. Of course, everything I throw away and sort out doesn't weigh much. But hopefully the amount does. The support forks on the trailer still have parts on them for the brake mounting, which I don't need. So, I just saw them away and put black and yellow tape on the forks. Now I have saved 80g and it looks nicer now.
PP: How did you come to the jam session?
DB: On my first visit to Christchurch I got to know the Wizard of Christchurch. The original is retired and now three people share this duty. One of them is Ari and he had a birthday party. He spontaneously invited me to his celebration. Besides he is a professional musician, builds guitars and has an arsenal of instruments at home. His friends are also many musicians and already a spontaneous jam session came up. Of course, I was out of practice and with professional musicians I always have inhibitions to play. In between they put me on the drums, which I can play even less well. Never-theless, it was fun to jam with the people. Dylan said that you can hear it from my style of music that I come from the northern hemisphere. That's new to me. We said goodbye to Ari at 4:00 in the morning. (Meanwhile New Zealand had no more Covid cases and no more restrictions.)
PP: That gave you the kick for a new recording?
DB: The next day I used the rest in the house to record the new song "What would you do?" In the next days I recorded the bass, a second guitar voice and the drums. As a drum kit I take the metal buckets and for the bass drum I hit in an additional track with my hand on the solar panels. In lack of my music program, I mix it together with the video program. That works too, it's a bit more complicated, but in case of need it also works. They are only sketches and no final recordings. The song asks, what would you do to get to heaven and enumerates the most different "tasks" from different religions, which apparently have to be filled to reach paradise.
PP: What would you do?
New Songs
DB: The question is actually wrongly asked, but it is always delivered and abused. No work or achievement can buy or work for the kingdom of heaven, no matter how honourable some of them might be. It is only by the grace of God and the recognition of Jesus as the Son of God and my Saviour that I will enter the Kingdom of Heaven. All good deeds are not a condition, but only an addition. A change of perspec-tive is necessary. If I always ask myself: "What should I do?" I put myself forward as God. But if I ask: "What may I do FOR GOD?" I do not expect any reward in return and this is a completely different approach. I'm allowed to do something and I don't have to do it perfectly.
PP: Before we excursed again; did you make an excursion?
DB: Will, with whom I spent the first night in Christchurch, took me to Lyttleton in his electric car. His Finnish girlfriend Mandy also came along and the three of us went through the town. Two very interesting people with lots of knowledge and humour.
PP: Has the motor actually arrived in the meantime?
DB: It's arrived and runs like clockwork. First, I checked all controllers and throttle handles to see if they work together and then I put the motor back on. In doing so, I immediately left out superfluous mounting supports to save some more weight. The new motor is also sealed, which the first one was not. Nevertheless, I mounted it a quarter turn differently, so that the control plate is no longer at the bottom, but at the side.
PP: I have to change to music again. Are you composing again?
DB: If the ideas are coming, I don't have to wait. For this song I'm going to do something different. During the journey I wrote down or recorded a few ideas here and there. Now I have collected these snippets and connected them toget-her. So, I'm still in the early stages and have to play the song a few times so that I can develop it further. But at first it doesn't sound that bad. Lyrically it's a kind of worship song, the music is funky blues rock - yes, I've been listening to Stevie Ray Vaughan a bit too much lately.
PP: Have you been kissed by the muse?
Videos and Multimedia-Show
DB: I wish. Rather the other way around. I was a little bit upset and I had to write a song for that. Now I have found out from a third friend that his marriage broke up as well. The reasons are the same for all three of them, who are not macho and love their children more than anything else. After the children have grown up, the woman wants to orientate herself differently and the man no longer belongs to it. What is this shit? Why are they getting married? Is the husband only good enough to produce children, to get a house and money? How are the parents supposed to set an example for the children? That's a new cancer. I can't understand this selfish point of view. It beggars description. It doesn't concern me personally, that was the last straw, and I feel sorry for the men and children. Maybe it is good that I do not have a wife and children, I probably could not have handled the situation.
PP: Why did you shoot a Solatrike Video, although you are not cycling anywhere?
DB: I had an idea. Some people always ask who is behind my project and others introduced all the people in their videos. So, that's what I did now. I introduced all the people who accompany and support me during the trip, from the chef, the mechanic, the masseur, the tent installer, the route planner, the person responsible for social media, the statistician, to visual management such as the cameraman, the lighting technician, the cutter and the director.
PP: Wasn't it difficult to get all these people together?
DB: Not at all, I do all that myself. Of course, this video is made with a wink.
PP: Did you finish the multimedia show?
DB: That was good, I had a break. Now I was able to incorpo-rate some ideas, make changes and give the ending a different look. I also harmonised all transitions to the millisecond...
PP: You are crazy!
DB: In this respect I am. Maybe I am a bit pedantic and be-cause I had the time to be. Anyway, the show is never perfect. Everybody would do it differently, of course. But I've finished with it and made an English version - just in case. For all two multimedia shows (part 1 and part 2) I made a video explaining what it is about, with shortened excerpts from the show and also in an English version.
PP: I thought it didn't happen much in the time and now the blog is overlong again, the next one I will probably do earlier.
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Kurt Hostettler (Wednesday, 22 July 2020 09:29)
Einen schönen guten Tag David, einen weiteren Dank an dich für deine Interessanten Berichte die ich immer wieder sehr gerne anschaue und lese. Sind doch einige Stationen, welche ich selber auch schon bereist habe und ein wenig kennen gelernt habe. Doch war ich nie so kreativ und voller neuen Ideen wie du. Doch mit der heutigen Situation der Weltgesundheit ist es sicher nicht so einfach zu reisen, geschweige noch etwas zu planen! Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg und Zuversicht für deine weiteren Pläne die du gedenkst zu realisieren.
Liebe Grüsse aus Klosters
Kurt