Kanada 6
Edmonton - Québec
(7. – 30. September - 2024)
(Geschrieben von Flinke Feder vom 12. September – 12. Oktober 2024, redigiert vom grün gefiederten Papageienvogel; dem Ara)
(Die Red.) Das Abenteuer von der Zugreise quer durch Kanada wird hier im Reisemagazin «Leise Reisen» ausführlich beschrieben.
Canada 6
Edmonton - Québec
(September 7. – 30. 2024)
(Written by Power Pen from September 12. to October 12. 2024, edited by the green-feathered parrot bird, the macaw)
(The editors) The adventure of the train journey across Canada is described in detail here in the travel magazine "Gravel Travel".
Zug verspätet
Flinke Feder (FF): Was passierte bei der Abfahrt in Edmonton?
David Brandenberger (DB): Einiges oder eben nicht. Ich kam nach einem endlos langen Fussmarsch, diesmal vollbeladen mit meinem Gepäck, beim Bahnhof an, checkte schleunigst ein und kaufte die weiteren Zugtickets. Erst daraufhin kam mir in den Sinn, dass ich die Esswaren im grossen Rucksack liess, jenes schon eingecheckt war. Ich hatte nur die Salate, Kartoffelsalat und Hummus dabei, die ich unter diesen Umständen rationieren musste. Zeit hatte ich genügend, denn der Zug verspätete sich bereits um drei Stunden.
FF: Was hast du in dieser Zeit angestellt?
DB: Einen der Salate gegessen und anschliessend mit einem jungen deutschen Paar geplaudert, um die Zeit totzuschlagen. Als der Zug eingefahren war, dauerte es wiederum lange, bis wir zusteigen konnten. Da die erste Klasse und die Liegewagenklasse früher hineinsteigen durften, verzog ich mich kurz auf das Klo. Kaum war ich am (das wird zensuriert) ertönt die Durchsage, dass die Economyklasse vorgezogen wird und wir einsteigen sollen. Da geh’ ich einmal aufs Klo!
FF: Wann fuhr der Zug los?
DB: Erst um 23.40 Uhr anstelle um acht Uhr. Wenigstens richtete ich mich in einem Zweierabteil gemütlich ein, da es nicht so viele Passagiere hatte. Mit aufgeklappter Fussstütze ergibt sich so eine kleine Fläche, auf der zu schlafen gedenkt, ist – oder zu versuchen ist. Das Gerüttel und das Gehupe der Lokomotive, die sich gleich vorne dran befindet, vereitelt den Versuch. Irgendwie hatte ich doch geschlafen und wachte am nächsten Morgen um sieben Uhr auf.
FF: Die Fahrt dauerte weiterhin den ganzen Tag. Was hast du da angerichtet?
DB: Die Prärie angeschaut, ab und zu in den Panoramawagen die Aussicht von dort angeguckt und die Blogs schon einmal in die Tasten gehaut. In Saskatoon und Melville vertraten wir bei einem kurzen Halt die Füsse.
FF: Kamst du pünktlich an?
Winnipeg
DB: Was glaubst du Flinke? Wir sind in Kanada und nicht in Japan. Mit 2 ½ Stunden Verspätung hat der Zug wenigstens eine Stunde eingeholt, aber es war schon lange nach Mitternacht. Ein Taxi brachte mich zur Unterkunft, ein Homestay bei einer Chinesin.
FF: Wie ist Winnipeg?
DB: Wie jede nordamerikanische Grossstadt. Einige Hochhäuser im Zentrum und viele Häuser darum herum. Da die Museen und Galerien montags geschlossen waren, bin ich durch die Strassen geschlendert und habe die Ansichten der Stadt abgeklappert. Abends füllte ich in einem äthiopischen Restaurant mit einer extrem leckeren Veggie-Combo den Magen.
FF: Was stand in den nächsten Tagen auf deinem Programm?
DB: Das kanadische Museum für die Menschenrechte. Ein architektonisch ausserordentlich ansprechender Bau leitet durch die massenhaft lehrreichen Informationen. Daneben wird der Genozid an den Armeniern und das Massaker in Srebrenica beleuchtet. Vieles dreht sich um die kanadische Geschichte und die Missachtung der Menschenrechte der indigenen Bevölkerung.
FF: Fehlte dir etwas?
DB: Vieles! Amnesty International, die Menschenrechtsorganisation schlechthin, wird mit keinem Wort erwähnt. Andernfalls sogar die Apartheid in Südafrika und Israel, die Missstände in Nordkorea, China, Kuba und, und, und… Eine aktuelle Sonderausstellung widmet sich der Menschenrechte in der Musik. Doch selbst hier fehlt vieles, wie zum Beispiel das Free Nelson Mandela Konzert oder die Protestsongs aus den 80ern.
FF: Was waren weitere Ansichten?
DB: Im Assiniboine Park fotografierte ich die Skulpturen von Leo Mol im Abendlicht und ein paar Blumen im Englischen Garten. Das Kunstmuseum zeigt überraschenderweise eine Anzahl von alten Stücken, erwartungskonform einige Werke der «Group of Seven» (Gruppe der Sieben) und eine aufschlussreiche Auswahl indigener Kunst. Das sind überwiegend Schnitzereien aus Stein, Knochen und Walrosszähnen.
FF: Wann hast du den Zug nach Toronto genommen?
Toronto
DB: Am Mittwochabend fand ich mich beim Bahnhof ein. Diesmal packte ich die Esswaren vorher in die Tasche. Die Verspätung betrug aktuell 2 ½ Stunden und ich fläzte mich in ein weiteres Zweierabteil für die nächsten 37 Stunden. In der ersten Nacht habe ich wenig geschlafen. Am Tag guckte ich die aus Birken und Tannenbäumen bestehende Landschaft an, in der einige Seen hervorschauen. Die Zeit nutzte ich ebenfalls, um die Blogs zu schreiben und einzutippen. Ab und zu schüttelte es dermassen, dass ich aufgab.
FF: Wie war die zweite Nacht?
DB: Nicht wesentlich besser bezüglich des Schlafs, aber der Zug hat die Verspätung eingeholt und sich so beeilt, dass wir sogar mehr als zwei Stunden vor dem Fahrplan in Toronto ankamen. Darum hat es im Übrigen so gerüttelt.
FF: Was hast du in Toronto unternommen?
DB: Diesen Stopp habe ich ursprünglich eingelegt, um zur US-Grenze zu fahren, um dort einen Freund zu treffen. Das hat aber leider nicht funktioniert und so vertrieb ich die Zeit anders. Ich klapperte alle Plattenläden ab, um das soeben erschienene Stryper Album zu kaufen, doch habe es nirgends gefunden. Daneben besuchte ich das Museum für zeitgenössische Kunst, um mir durchgeknalltes Zeug anzuschauen. Sonst schlenderte ich durch die Strassen, um mir das Flair zugutezukommen lassen.
FF: Ist Toronto anders?
DB: Anders als Edmonton, Winnipeg und dergleichen. Die Häuser stehen zwar dichtgedrängt, aber kleinformatig individuell gestaltete Vorgärtchen strahlen einen ungewohnten Charme aus. Daneben sind in einigen Vierteln ein kleiner Laden neben dem nächsten zu finden, was eine eigene Stimmung ausstrahlt. Klar ist das Zentrum mit den Hochhäusern genauso steril, wie überall. Trotzdem flanieren hier zahlreiche Leute durch die Strassen.
FF: Wie war die Fahrt von Toronto nach Ottawa?
DB: Natürlich erheblich kürzer, da beide Städte in Ontario liegen. Entlang der Zugstrecke wachsen viele Bäume und wir gelangten von einem kleinen Ort zum folgenden. Die Verspätung wuchs zwar von einer Viertelstunde auf 40 Minuten an, doch das war überschaubar.
FF: Wurdest du in Ottawa erwartet?
Ottawa
DB: Mein Schulkamerad Rolf, mit dem ich die ganze Schulzeit inklusive einem Jahr Kindergarten durchlief, riet mir, seine Schwester zu kontaktieren, wenn ich nach Ottawa komme. Karin lebt schon seit langer Zeit mit ihrem Mann Dave in Kanada. Sie haben mich eingeladen, in Ottawa bei ihnen zu übernachten. Da wir gleiche Interessen haben, gaben sie mir nützliche Tipps weiter und erzählten mir von ihren vielen Reisen. Wir verloren uns jeden Abend in angeregte Diskussionen und Erzählungen über diverse Themen.
FF: Welche Sehenswürdigkeiten hast du dir in Ottawa angeschaut?
DB: Das kanadische Naturmuseum, bei dem ich die Abteilungen der Erdgeschichte und der Prähistorie genauer betrachtete. Die umfangreiche Nationalgalerie Kanadas, das sogar einige Stücke berühmter Maler präsentiert. Die Ottawa-Kunstgalerie, die eher klein ist, eine Sammlung ausstellt und wechselnde Gegenwartskunst zeigt.
FF: War das alles?
DB: Ich habe mir für jedes einen Tag reserviert und hinterher bin ich durch die Strassen flaniert, besuchte Parks und liess mich durch die verschiedenen Viertel treiben.
FF: Wie war die Zugfahrt nach Montréal?
DB: Überraschenderweise rollten wir pünktlich los. Doch als wir durch die vielen Landwirtschaftsgebiete knatterten, wuchs die Verspätung an. Kurz vor dem Bahnhof blieben wir stecken wegen eines Signalausfalles.
FF: Wie gefällt dir Montréal?
DB: Ich weiss nicht, ob es am französischen Flair liegt oder Zufall ist. Montréal verwirrt schon bei der Ankunft. Ich kaufte mir eine Karte für den ÖV, doch der erste Bus fuhr mir vor der Nase weg und der zweite Bus, den ich zu nehmen plante, akzeptierte diese Karte nicht. Genervt kehrte ich zurück und meldete das der Verkaufsstelle. Diese meinte, dass ich für diesen Bus eine spezielle Kate und einen hohen Preis zahlen solle. Es stellte sich heraus, dass dies der Flughafenbus war, der aber vom Flughafen zum Depot fährt. Nach dieser Odyssee gelangte ich mit einem Fussmarsch zu meinem Gastgeber Garnet.
FF: Hat er auf dich gewartet?
Montréal
DB: Ich habe ihm ständig mitgeteilt, wo ich wieder stecken blieb. Er nahm mich gleich mit zu einem Spaziergang durch die Altstadt und zum Hafen. Wir plauderten bis spätabends und erzählten uns Schilderungen aus unseren Leben. Garnet war Lehrer und später Flugassistent. Dabei kam er um die Welt und sammelte Geschichten.
FF: Bist du zum Mont Royal hoch gewandert, wo die Stadt den Namen herhat?
DB: Gleich am nächsten Tag nutzte ich das heitere warme Wetter und spazierte durch den Wald. Ich genoss Aussichten auf die Stadt, indessen einige Aussichtsplätze schon überwuchert waren. Abends tauschte ich wieder Erzählungen mit Garnet aus. Am folgenden Tag verabschiedete ich mich von einem erheblich faszinierenden Menschen. Wir hätten es verstanden, lange zu diskutieren, doch ihm kam etwas dazwischen. Somit machte ich mich auf meine stinkenden Socken und nistete mich für die weitere Zeit in einem chaotischen Hostel ein. Nachmittags durchstreifte ich das McCord Steward Museum, das ständig wechselnde Expositionen zeigt. Momentan ist eine ausserordentlich informative Schau über die Geschichte der ersten Bevölkerung und deren Beschneidung der Menschenrechte zu betrachten. Daneben sind Porträts und Modefotografien diverser Fotografen zu sehen. Die dritte Präsentation befasst sich mit den ungenannten schwarzen Frauen aus der Pionierzeit.
FF: Welche weiteren Ausstellungen hast du besucht?
DB: Den Sonntag widmete ich dem Kunstmuseum. Das ist so umfangreich, dass es den ganzen Tag braucht, um alles zu sehen. Zur Verwirrung trägt aber bei, dass kein Raumplan erhältlich ist, nur ein grober Plan der drei Häuser liegt auf. Die Gebäude sind so verwinkelt, dass man so leicht einen Teil übersieht.
FF: Hat es sogar einmal geregnet?
DB: Der Montag war feucht. Ich besuchte die «World Press Photo» - Exposition (Weltpressefoto-Ausstellung) der besten Pressefotos aus dem Jahr 2023. Für einige Fotos waren die Fotografen abgebrüht, bei anderen riskierten sie ihr Leben und weitere zeigten faszinierende Zusammenhänge. Nachmittags hatte ich eine spontane Einladung von Denis zum Tee angenommen und fuhr dazu mit dem Zug über den St. Lorenz Fluss auf die Südseite.
FF: Welchen Eindruck hast du von Montréal?
DB: Ausser, dass mich die Stadt ständig versucht zu verwirren, gibt es Stadtteile, die mich an Lausanne erinnern, weitere Ortsteile, die ich so bisher nie gesehen habe und Viertel, die überall gleich aussehen. Sonderbar war, als ich zur Post stiefelte, hatten beide Filialen in derselben Strasse keine Elektrizität, obwohl alle anderen Geschäfte Strom hatten.
FF: Wie war deine letzte Zugreise von Montréal nach Québec?
Québec
DB: Die führte wieder durch Landwirtschaftsgebiet in Hülle und Fülle. Nur der Kauz am Buskartenschalter in Québec verstand mich ums Verrecken nicht und verwies mich auf eine unübersichtlich ausgedruckte Preisliste. Mit Nachhaken lud er meine Busfahrkarte trotzdem auf. Der Bus kam dann, wann er gedachte, und brachte mich zu meinem Gastgeber Daniel.
FF: Welche Sehenswürdigkeiten stellst du uns aus Québec vor?
DB: Die folgenden zwei Tage waren regnerisch. Darum verzog ich mich ins Kunstmuseum und am nächsten Tag ins Museum der Zivilgeschichte. Zwischendurch besuchte ich Kunstgalerien, die hier übermässig vertreten sind. Am letzten Tag kam die Sonne zurück und ich wanderte einige Kilometer durch die Stadt. Ich liess es mir nicht nehmen kurz mit den Füssen in den Sankt-Lorenz-Strom hineinzustehen.
FF: Von wem wurdest du abends abgeholt?
DB: Vor sieben Jahren, als ich durch Xinjiang in China radelte, hat mich Anik in Ürümqi eingeladen, bei ihr zu übernachten. Nach einiger Zeit als Lehrerin in verschiedenen Ländern ist sie nach Québec zurückgekehrt und hat mich erneut zu Gast gebeten. Wir fuhren in die dörfliche Gegend, wo sie in Beaulac-Garthby ein kleines Häuschen bewohnt. Stürmisch wurden wir begrüsst von ihren zwei Corgis Hunden. Fünf knuddelige Welpen wuselten kurz darauf um meine Füsse herum.
FF: Was habt ihr unternommen?
DB: Wir besuchten eine Kunstausstellung in der Kirche mit lokalen Künstlern, fuhren zu einem ehemaligen Wasserwerk oder einer hübschen kleinen Schlucht, um mit den Hunden zu spazieren. Wir genossen die herbstlichen Laubwälder, sassen herum und kraulten die Hunde, die das wiederum ausgiebig genossen. Wir hatten uns eine Menge zu erzählen und die Zeit verging im Fluge. Nach zwei Tagen brachte sie mich schon wieder zum Flughafen zurück und meine Reise in Kanada kam dem Ende entgegen.
FF: Gab es das übliche Prozedere bei der Sicherheitskontrolle?
Rückflug
DB: Ganz klar. Die verstehen es schlichtweg nicht, dass es sogar nach mehrmaligem Überprüfen bei mir nichts Verdächtiges zu finden gibt. Der Flug über den Atlantik war mit sechs Stunden vergleichsweise kurz, um womöglich eine Mütze Schlaf zu holen. Der Flug hob eine halbe Stunde nach Mitternacht ab und die Stewardessen servierten bald darauf ein Abendessen. Vier Stunden später kam die Crew mit dem Morgenessen vorbei und rasch hierauf landeten wir in Paris, wo es schon halb eins nachmittags war.
FF: Wie wurdest du in Paris empfangen?
DB: Einigermassen eisig, nicht was die Temperatur anbelangt, aber den Passkontrolleur. Sogar beim Transit braucht man erneut eine Sicherheitsprüfung durchzustehen mit demselben langen Prozedere. Folgend obendrein eine Passkontrolle – für Transit? Ich weiss nicht, was diesen Miesepeter am Morgen verstimmt hatte. Der Sauertopf hatte offenkundig einen Konflikt mit meinem Umschlag um den Pass und fauchte mich an, ob ich ein Problem hätte. «Nö, du hast offensichtlich ein Problem damit», gab ich zurück. Der hatte vor mich weiter zu provozieren, ob ich Probleme mit der Polizei hätte. «Das wohl nicht, nur mit Würstchen, die eine Uniform brauchen, um ihre Macht zu missbrauchen.»
FF: Hast du gesagt?
DB: Nur gedacht, ich liess den plappern, schnappte mir den Pass und adieu.
FF: Wie war der Flug nach Zürich?
DB: Erst gab es eine Flughafenrundfahrt im Flieger und einen Ausflug ins Grüne, wo die Startpiste steht. Der Flug war diesmal sehr kurz. Kaum waren wir oben, gab es ein mickriges Sandwich und bald darauf sanken wir wieder. Ich genoss Aussichten auf die Berner Alpen, Basel und den Rhein. Nach dem Flug war ich überrascht, dass jetzt keine Passkontrolle passiert werden muss. Darum war diese in Paris bei der Aussengrenze des Schengenraumes und einem grantigen Polizisten.
FF: Wurdest du abgeholt?
Zurück in der Schweiz
DB: Meine Freunde Walti und Eva haben mich empfangen und begleiteten mich nach Urdorf zu meiner Mutter, wo ich von ihr und Diego willkommen geheissen wurde.
FF: Wie geht es weiter?
DB: Erst brauche ich mich wieder zu organisieren, einige Ersatzteile für das Solatrike aufzutreiben und mein IT-Problem zu lösen. Meine blockierte Festplatte mit sämtlichen Daten versuche ich bei einer Firma zu retten. Das wird Zeit und einen Haufen Geld kosten. Ob das Gelingen wird, ist fraglich. Den Laptop werde ich gegebenenfalls ersetzen. Wenn alles wieder komplett ist, benötige ich massenhaft Zeit, um die restlichen Fotos zu bearbeiten, die Filme zusammenzuschneiden, die Blogs zu veröffentlichen und so weiter… Langeweile kenne ich nicht.
FF: Fängst du erneut an zu arbeiten?
DB: Im November bin ich wieder zurück als Optiker in Grindelwald und kann da arbeiten, wo ich im Frühling aufgehört habe.
FF: Weil dieser Blog viel später erschienen ist, wurden wir von der Aktualität überholt. Wir weilen schon einige Zeit in Grindelwald und der nächste Blog wird sich um die Rückkehr, die Wiederaufnahme der Arbeit und die Winterzeit in Grindelwald drehen.
Passende Links dazu:
Delayed train
Power Pen (PP): What happened on the departure in Edmonton?
David Brandenberger (DB): Some things or not. I arrived at the station after another long walk, this time fully loaded with my luggage, and immediately checked in and bought the rest of my train tickets. It only occurred to me afterwards that I had left the food in my large backpack, which had already been checked in. I only had the salads, potato salad and hummus with me, which I now had to ration. I had plenty of time, as the train was already three hours late.
PP: What did you do during this time?
DB: I ate one of the salads and then chatted to a young German couple to kill time. When the train arrived, it took a long time again before we could board. As first class and sleeper class were allowed to board first, I took a quick trip to the loo. As soon as I got to go to the loo and was (this is being censored), the announcement was made that economy class was being brought forward and we should board. Once I go to the toilet!
PP: When did the train leave?
DB: Not until 11.40pm instead of eight o'clock. At least I was able to make myself comfortable in a compartment for two, as there weren't that many passengers. The footrest can be folded out, creating a small area where you can sleep - or at least try to. The shaking and honking of the locomotive, which is just in front, thwarts the attempt. Somehow, I slept and woke up at seven the next morning.
PP: The journey took the whole day. What did you do there?
DB: I looked at the prairie, occasionally gazed at the view from the panoramic coaches and typed up the blogs. In Saskatoon and Melville, we were able to get off at a short stop and stretch our legs.
PP: Did you arrive on time?
Winnipeg
DB: What do you think of Power? We're in Canada, not Japan. With a 2 ½ hour delay, the train made up at least an hour, but it was already long after midnight. A taxi took me to my accommodation, a homestay with a Chinese woman.
PP: What is Winnipeg like?
DB: Like any big North American city. A few high-rise buildings in the centre and lots of houses around them. As the museums and galleries were closed on Mondays, I strolled through the streets and took in the views of the city. In the evening, I filled my stomach with a very tasty veggie combo in an Ethiopian restaurant.
PP: What was your program on for the next few days?
DB: The Canadian Museum for Human Rights. An architecturally very appealing building leads you through a lot of interesting information. It also sheds light on the Armenian Genocide and the massacre in Srebrenica. Much is centered around Canadian history and the disregard for the human rights of the indigenous population.
PP: Did you miss anything?
DB: A lot! Amnesty International, the human rights organisation par excellence, is not mentioned at all. Or apartheid in South Africa and Israel, the abuses in North Korea, China, Cuba and, and, and... A special exhibition is dedicated to human rights in music. But even here heaps is missing, such as the Free Nelson Mandela concert or the protest songs from the 80s.
PP: What were the other views?
DB: In Assiniboine Park, I photographed the sculptures by Leo Mol in the evening light and a few flowers in the English garden. The art museum surprisingly shows some old pieces, of course some works by the “Group of Seven” and an interesting selection of indigenous art. These are mainly carvings made from stone, bone and walrus teeth.
PP: When did you take the train onwards?
Toronto
DB: I arrived at the railway station on Wednesday evening. This time I packed the food in my bag beforehand. The delay was now 2 ½ hours, and I flopped into another double compartment for the next 37 hours. I didn't get much sleep that first night. During the day, I gazed at the landscape of birch and fir trees with a few lakes peeping out. I also used the time to write and type up blogs. Every now and then it shook so much that I had to give up.
PP: How was the second night?
DB: Not much better in terms of sleep, but the train caught up with the delay and sped up so much that we actually arrived in Toronto more than two hours ahead of schedule. That's why it was so jarring, by the way.
PP: What did you do in Toronto?
DB: I originally made this stop to travel to the US border to meet a friend there. Unfortunately, that didn't work out, so I passed the time in a different way. I went to all the record stores to buy the Stryper album that had just been released, but I couldn't find it anywhere. I also visited the Museum of Contemporary Art to look at some wacky stuff. Otherwise, I wandered the streets to soak up the flair.
PP: Is Toronto different?
DB: Different from Edmonton, Winnipeg and the like. The houses are densely packed, but small, individually designed front gardens exude an unusual charm. In addition, in some neighborhoods you can find one small store next to the next, which creates its own atmosphere. Of course, the center with its high-rise buildings is just as sterile as everywhere else. Nevertheless, many people stroll through the streets here.
PP: How was the journey from Toronto to Ottawa?
DB: Much shorter, of course, as both cities are in Ontario. There are lots of trees along the train route and we went from one small town to the next. The delay increased from a quarter of an hour to 40 minutes, but that was manageable.
PP: Were you expected from someone in Ottawa?
Ottawa
DB: My schoolmate Rolf, with whom I went through my entire school years including a year of kindergarten, advised me to contact his sister when I got to Ottawa. Karin has been living in Canada with her husband Dave for a long time. They invited me to spend time with them in Ottawa. As we have the same interests, they gave me useful tips and told me about their many travels. We got lost in lively discussions and stories about various topics every evening.
PP: What sights did you visit in Ottawa?
DB: The Canadian Museum of Nature, where I took a closer look at the sections on geological history and prehistory. The extensive National Gallery of Canada, which even has some pieces by famous painters. The Ottawa Art Gallery, which is rather small, exhibits a collection and shows changing contemporary art.
PP: Was that all?
DB: I reserved a day for each one and afterwards I strolled through the streets, visited parks and let myself drift through the different neighborhoods.
PP: How was the train ride to Montréal?
DB: Surprisingly, we left on time. But as we rattled through the many agricultural areas, the delay increased. We got stuck just before the station due to a signal failure.
PP: How do you like Montréal?
DB: I don't know whether it's the French flair or a coincidence. Montréal is confusing as soon as you arrive. I bought a ticket for public transportation, but the first bus left right in front of me and the second bus I planned to take didn't accept this ticket. Annoyed, I returned and reported this to the ticket office. They said that I should pay a special fare and a high price for this bus. It turned out that this was the airport bus, but it goes from the airport to the depot. After this odyssey, I walked to my host Garnet.
PP: Was he waiting for you?
Montréal
DB: I kept telling him where I got stuck again. He immediately took me for a walk through the old town and to the harbor. We chatted until late in the evening and told each other stories about our lives. Garnet was a teacher and later became a steward. He traveled the world and collected stories.
PP: Did you hike up to Mont Royal, where the town got its name from?
DB: The very next day, I took advantage of the bright, warm weather and walked through the forest. I enjoyed the views of the city, although some of the viewpoints were already overgrown. In the evening, I swapped stories with Garnet again. The following day, I said goodbye to a very fascinating person. We could have had a long discussion, but something got in the way. So, I got on my smelly socks and settled down in a chaotic hostel for the rest of the time. In the afternoon, I wandered through the McCord Steward Museum, which has constantly changing exhibitions. At the moment there is an extremely informative show about the history of the first population and the curtailment of human rights. There are also portraits and fashion photographs by various photographers. The third presentation deals with the unnamed black women from the pioneer era.
PP: What other exhibitions have you visited?
DB: I dedicated Sunday to the art museum. It is so extensive that it takes the whole day to see everything. However, it adds to the confusion that there is no floor plan available, only a rough map of the three buildings. The buildings are so labyrinthine that it's easy to miss parts of them.
PP: Did it even rain once?
DB: Monday was wet. I visited the “World Press Photo” exhibition of the best press photos from the year 2023. The photographers were hardened for some photos, others risked their lives and others showed fascinating connections. In the afternoon, I accepted a spontaneous invitation from Denis for tea and took the train across the St. Lawrence River to the south side.
PP: What is your impression of Montréal?
DB: Apart from the fact that the city is constantly trying to confuse me, there are districts that remind me of Lausanne, other districts that I've never seen before and neighborhoods that look the same everywhere. It was strange that when I went to the post office, both branches in the same street had no electricity, even though all the other stores had power.
PP: How was your last train journey from Montréal to Québec?
Québec
DB: It was again through an abundance of farmland. Only the weirdo at the bus ticket counter in Québec didn't understand me for the life of me and referred me to a confusing printed price list. After some persistence, he loaded my bus ticket anyway. The bus then arrived whenever it thought it would and took me to my host Daniel.
PP: What sights would you like to tell us about in Québec?
DB: The next two days were rainy. That's why I went to the Museum of Art and the next day to the Museum of Civil History. In between, I visited art galleries, which are over-represented here. On the last day, the sun came back, and I walked a few kilometers through the city. I didn't miss the opportunity to stand with my feet in the St. Lawrence River.
PP: Who picked you up in the evening?
DB: Seven years ago, when I was cycling through Xinjiang in China, Anik invited me to spend the night with her in Ürümqi. After some time as a teacher in various countries, she returned to Québec and asked me to stay again. We drove to the village area where she lives in a small house in Beaulac-Garthby. We were greeted warmly by her two corgi dogs. Five cuddly puppies were scurrying around my feet shortly afterwards.
PP: What did you do?
DB: We visited an art exhibition in the church with local artists, drove to a former waterworks or a pretty little ravine to take the dogs for a walk. We enjoyed the autumnal deciduous forests, sat around and cuddled the dogs, who in turn enjoyed it immensely. We had a lot to talk about and the time flew by. After two days, she took me back to the airport and my trip to Canada came to an end.
PP: Was there the usual procedure at the security check?
Flight back
DB: Absolutely. They simply don't understand that there is nothing suspicious about me, even after several checks. The flight across the Atlantic was comparatively short at six hours, so I didn't have time to get a good night's sleep. The flight took off half an hour after midnight and they served dinner soon after. Four hours later, the crew came by with the morning meal and soon after, at half past twelve in the afternoon, we landed in Paris.
PP: How were you received in Paris?
DB: Somewhat icy, not in terms of the temperature, but the passport control officer. Even in transit you have to go through another security check with the same long procedure. Followed by passport control - for transit? I don't know what upset this grouch in the morning. That mongrel obviously had a conflict with my passport envelope and hissed at me, asking if I had a problem. “Nope, you obviously have a problem with it,” I replied. He intended to provoke me further, asking if I had problems with the police. “Probably not, just with weenies who need a uniform to abuse their power.”
PP: Did you say that?
DB: Just thought, I let him babble, grabbed my passport and goodbye.
PP: How was the flight to Zurich?
DB: First there was a tour of the airport on the plane and a trip to the countryside where the runway is. The flight was very short. As soon as we were up, we had a measly sandwich and soon afterwards we were descending again. I enjoyed views of the Bernese Alps, Basel and the Rhine. After the flight, I was surprised that we didn't have to go through passport control. So, it was in Paris at the external border of the Schengen area and a grumpy policeman.
PP: Were you picked up?
Back in Switzerland
DB: My friends Walti and Eva welcomed me and accompanied me to Urdorf to my mother's, where I was welcomed by her and Diego.
PP: What happens next?
DB: First, I need to get organized again, find some spare parts for the Solatrike and solve my IT problem. I'm trying to rescue my blocked hard disk with all my data from a company. That will take time and cost a lot of money. Whether it will succeed is questionable. I will replace the laptop if necessary. When everything is complete again, I'll need a lot of time to edit the remaining photos, cut the films together, publish the blogs and so on... I never get bored.
PP: Are you starting to work again?
DB: I'll be back as an optician in Grindelwald in November and can work where I left off in the spring.
PP: Because this blog was published much later, we have been overtaken by topicality. We've been in Grindelwald for some time now and the next blog will be about our return, the resumption of work and the winter season in Grindelwald.

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Kurt Hostettler (Monday, 27 January 2025 17:17)
Ja, Reisen ist und bleibt eine Leidenschaft, doch manchmal hat man Pech und viel mehr Ärger als Freude! Danke für deine Infos, die jedoch immer interessant sind.
Viel Spass trotzt allem.
Lg.Kurt