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034 Usbekistan - Uzbekistan

Usbekistan

(14. 9. – 13. 10. 2016)

(geschrieben von Flinke Feder am 18. Dezember 2016 redigiert vom grün gefiederten Papageienvogel mit drei Buchstaben; dem Ara)

(Die Red.) Dem Redaktoren Team des Reisemagazins „Leise Reisen„ ist es zwar unerklärlich, wieso dieser Bericht wiederum so spät nachgeliefert wird, hat es aber aufgegeben den Protagonisten der Geschichte zu drängen. Es folgen nun spannende Geschichten aus Usbekistan.

Flinke Feder (FF): Von Mashhad bist Du nach Samarkand in Usbekistan geflogen.

Uzbekistan (September 14. – October 13. 2016)

(Written by Power Pen on December 18, 2016 edited of the Green-feathered Parrot bird Macaw)

(Editorial) It is indeed inexplicable for the editor team of the travel magazine "Gravel travel" why this report is delivered in turn so late, it has given up to urge the protagonist of the story. Now exciting stories from Uzbekistan follow.

Power Pen (PP): You flew from Mashhad to Samarkand in Uzbekistan.


David Brandenberger (DB): Das klingt so einfach, war es aber nicht. Denn ich musste von Mashhad nach Teheran fliegen, da mit dem Taxi quer durch die Stadt zum anderen Flug-hafen, danach nach Moskau, mich den ganzen Tag im sauteuren Transitbereich aufhalten und schlussendlich nach Samarkand fliegen.

FF: Gab es da wenigstens noch schöne Erinnerungen?

DB: Auf dem Flug nach Teheran hatte ich einen regen „Brief-wechsel“ mit ein paar neugierigen Mädchen, die in meiner Nähe sassen. Es war beeindruckend wie offen und ehrlich sie auf fremde Leute zukommen. Wenn ich daran denke, wie sie der Staat dann wieder unterdrückt, zu Personen zweiter Klasse degradiert und ihre Freiheit einschränkt, tun mir diese Mädchen leid. Ihre Zukunft ist im Iran nicht sehr rosig. Die häufigste Handbewegung der Iranerinnen ist auch das Kopf-tuch wieder zurecht zu zupfen – das wird wie ein Tick. Eine Iranerin wurde gebüsst, als sich ihr Kopftuch vom Fahrtwind im offenen Auto nach hinten geschoben hatte – dafür können die Herren mit dem Handy im Gesicht jemanden anfahren und sie werden nicht gebüsst. Der Kopftuchzwang sei zugunsten der Sicherheit der Frau, aber wenn sie es nicht trägt, wird sie gebüsst. So eine verkehrte Welt. Doch der Kopf-

tuchzwang hat mit der Religion nichts zu tun, sie wird einfach vorgeschoben, um die Patriarchalische Weltanschauung und Macht über die Frauen durch zu setzen. Das hatten wir im Christentum auch und es gibt heute auch bei uns noch Menschen, die wünschen sich die Frau als Untergebene anstelle eines gleichwertigen Menschen. Das sind dieselben, welche sich aufspielen und ein Burkaverbot fordern – das hilft diesen Frauen gar nicht.

FF: Du hast Dir ziemlich Gedanken darüber gemacht und auch ein neues Lied dazu geschrieben.

DB: Naja, ich habe mir Sätze aufgeschrieben, aber ich bin nicht glücklich mit dem Text. Vielleicht gelingt es mir das Ganze in schöneren Metaphern zu beschreiben.

FF: Dann bist Du in Samarkand, Usbekistan angekommen. Was war Dein Eindruck?

DB: Samarkand hatte seinen eigenen Geruch. Das hing aber nicht zusammen mit den unzähligen Basilikumstauden, die in letzter Zeit für den Besuch von Putin gesetzt wurden. Basilikum riecht anders und nicht so stark. Vielleicht ist der Grund, dass sie einfach die Kanalisation neu gestrichen hatten, aber den Dreck vorher nicht entfernt und einfach darüber gepinselt hatten. Die Städte sollten auch schön aussehen, doch in den Parks fehlt es an Bänken, um sich hin zu setzen. Darum sind die Parkanlagen etwas steril und ohne Leben. Aber Samar-kand war natürlich ein Knotenpunkt der alten Seidenstrasse.

FF: Wie sind die Leute so?

DB: Etwas reservierter, als die Iraner, aber immer noch sehr neugierig. Die Geldwechsler sind natürlich Halsabschneider und Gauner. Klar wird man über den Tisch gezogen, wenn man nicht gerade eine Liste des Wechselkurses auswendig weiss. Die Banknoten weisen wiederum eine Vielzahl von Nullen auf und es ist nicht schwer ein Millionär zu werden. Ich habe etwas Mühe mit den vielen Nullen und klar habe ich dann nach dem Nachzählen weniger Geld, als geplant. Geldwechseln ist zwar illegal, doch bei der offiziellen Bank ist der Wechselkurs noch viel mieser.

FF: Du hast Dir sicher gleich am ersten Tag den berühmten Registan Platz angeschaut.

DB: Nein nicht einmal. Ich wollte mich erst ein bisschen ein-stimmen in die Vergangenheit, als Samarkand in Hochblüte war. Erst besuchte ich das Mausoleum von Amir Temur (ein Herrscher des 14 Jh.) ein architektonischer schöner Bau. Daneben ist das Ak-Saray Mausoleum, das von aussen un-scheinbar ist, doch im Inneren verschlägt es mir die Sprache. Bei der Restauration kamen wundervolle Fresken zum Vor-schein. Weiter besuchte ich die Bibi Khanym Moschee, welche aussen zwar schön aussieht, aber innen leer und bau-

fällig. Ich habe mich in der Fussgängerzone auf eine Bank gesetzt und diese Moschee von aussen skizziert. Viele Kinder schauten interessiert zu, doch einer tropfte mit seiner Glace mir ins Skizzenbuch.

FF: Es ist hoffentlich nichts passiert?

DB: Ich habe es sofort weggewischt, nur eine kleine rote Spur ist noch ersichtlich. Zum Glück ist es auf der leeren Seite.

FF: Aber am nächsten Tag hast Du Dir den Registan angeschaut.

DB: Es war nicht so einfach da rein zu kommen…

FF: Du machst Witze, jeder Tourist kommt da rein!

DB: Ich bin ja auch ein Tourist, doch wegen meiner Kamera sollte ich noch einen zehnfachen Aufpreis zahlen. Grosse Kameras sehen sie nicht gerne – ich könnte damit ja Geld verdienen. Ich habe dann etwas Theater gespielt und sie gefragt, ob ich dann die Kamera schrumpfen solle und mit etwas hin und her liessen sie mich trotzdem rein. Der Registan Komplex besteht aus drei Medressen (sogenannter Ort des Studiums). Früher wurden hier die Wissenschaften studiert, heute wird studiert, wie man so viel Kohle wie möglich den Touristen mit allerlei Krimskrams abnehmen kann. Somit hat sich der Bazar, welcher im Mittelalter auf dem grossen Platz zwischen den Medressen befand sich in die Medressen ver-lagert. Der Platz ist heute auch klinisch Tot, also ich meine Rein. Keine Bäume und Grünflächen mehr – nur noch Stein-platten. Die Innenhöfe sind dafür noch etwas lebendiger und jeder hat seinen eigenen Stil. Da die Medressen auch nach-einander gebaut wurden (Ulugbek links 1420, Tilla-Kari Mitte 1660 und Sher Dor rechts 1636) verwitterten sie auch dement-sprechend in den vielen Jahren. Auch wenn sie heute wieder schön restauriert sind und wie in alten Zeiten glänzen, sieht man der Ulugbek Medresa das Alter schon etwas an, da einige Wände ziemlich schief stehen und ein Turm dem in Pisa richtig Konkurrenz macht. Dafür wertet die Moschee in der Tilla-Kari (die Gold überzogene) Medresa mit einem, wie der Name schon andeutet, Gold überzogenen Innenraum auf. Ich musste wohl auch geglänzt haben, wurde ich von zig Leuten fotografiert. Die Hälfte davon habe ich zurück foto-grafiert. Um dem Rummel zu entfliehen, verkrümelte ich mich in eine Ecke und skizzierte die Sher Dor (Löwen) Medresa. Am Abend habe ich den Lichterwechsel in den Medressen genossen – natürlich konnte ich es nicht lassen die Kamera zu gebrauchen.

FF: Neben dieser Hauptattraktion hast Du noch weitere Entdeckungen gemacht.

DB: Einen ganzen Tag lang bin ich von einer Kirche zur nächsten gepilgert. In einer steht ein Gummibaum und in zweien fühlt man sich in ein Museum sakraler Kunst versetzt. Überraschungen die ich nicht erwartet hatte. Eine weitere Überraschung war in der Art Gallery (Kunstgalerie), die besitzt eine grosse Sammlung eines lokalen Künstlers, der mit Bleistift hervorragende Portraits gezeichnet hatte. Ich wünschte ich könnte so gut zeichnen. Etwas deprimiert zog ich von dannen und besuchte das Shoni Zinda Mausoleum Ensemble – ein Architektonischer Genuss. Der anschliessende Marsch zu den Überresten des Observatoriums von Ulugbek und den Besuch des Afrosiab-Museums, war etwas enttäuschend und brachte mir nur eine Blase am Fuss ein. Die Fresken im Museum waren ziemlich stark verwittert für ihr relativ junges Alter. Auf dem Weg dorthin stach mir starker Verwesungsgeruch in die Nase von den vielen Kuhköpfen, welche im Bachbett lagen vom gestrigen Feiertag. Gut bin ich nicht ein paar Tage später da durchgewandert.

FF: Du bist dann von Samarkand nach Tashkent mit dem Zug gefahren. Warum machtest Du keinen Ausflug nach Bukara?

DB: Das hatte ich mich danach auch gefragt. Damals sah es so aus, als würde demnächst mein Trike geliefert. Wenn ich gewusst hätte, dass sich das noch so lange hinzieht, wäre ich vorher lieber nach Bukara gereist. Dem war es aber nicht so und ich machte eine Zugreise von Samarkand nach Tashkent – mit dem ganzen Gepäck! In Tashkent ergatterte ich ein mit Klebeband zusammen geflicktes Taxi zum Hostal in dem ich anschliessend drei Wochen blieb.

FF: Was hast Du denn drei Wochen lang in dieser Stadt gemacht?

DB: Ich habe mir nicht alle Sehenswürdigkeiten auf einmal angeschaut, sondern jedes an einem anderen Tag. Dazwischen habe ich mich um den Transport meines Trikes kümmern müssen, damit es endlich geliefert wird. Schon am ersten Wochenende hatte ich zwei Firmen gefunden, welche den neuen Anhänger bauen würden. Von der ersten Firma habe ich nie wieder was gehört, also beauftragte ich die zweite Firma. Die wollten aber erst anfangen, wenn das Trike hier ist. Also musste ich warten. Die Zeit nutzte ich auch, um Fotos zu bearbeiten, Blog zu schreiben und die Website zu verbessern.

FF: Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Tashkent?

DB: Erst besuchte ich die russisch-orthodoxe Kirche mit ihren goldenen Zwiebeltürmen, dann die Khast Imom Moschee und Medresse. Das Eisenbahnmuseum hat zwar viele Expo-nate, doch die Lokomotiven sind alle gleich bemalt – etwas zu viel und nicht Original – mehr zum hervorheben bestimm-ter Teile. Das staatliche Fine Arts Museum ist auch reich be-stückt und am besten hatten mir die Marmorstatuen italien-ischer Meister gefallen. An einem anderen Tag kam ich sogar zurück und fing an eine dieser Statuen zu skizzieren (foto-grafieren wäre wieder fünfmal teurer, als das Eintrittsbillet). Nach einer Stunde warfen sie mich schon wieder hinaus, weil das Museum heute früher schliesst, da ein Feiertag sei. Ich reklamierte, da ich extra vorher fragte bis wann sie offen haben. Da wissen auch nicht alle Bescheid. Eigentlich wollte ich einen ermässigten Preis für den nächsten Tag heraus handeln und erklärte, dass ich die Skizze noch nicht fertig hatte. „Skizzieren sei verboten“ entgegnete die Schalter-dame. Das habe ich zwar nirgends gelesen, aber wusste gleich, dass die montierten Kameras demnach nicht funkti-onierten – die hätten mich sonst eine Stunde lang auf dem Schirm gehabt. So musste ich die Skizze aus dem Gedächtnis fertig stellen.

FF: Hattest Du sonst noch Zwischenfälle mit Beamten?

DB: Als ich eine Blume fotografierte kam das den Polizisten verdächtig vor. Ich musste meine Fotos auf dem Kamerachip zeigen und sie notierten meine Passnummer. Danach hatte ich jeden Tag alle Fotos auf den Computer heruntergela-den. Jedes Mal, wenn ich in die Metro steigen wollte musste ich zweimal die Tasche zeigen und einmal den Pass. Die Überwachung in der Metro ist extrem. Ich habe einmal aus-gerechnet, dass nur die Metro ca. 1500 Polizisten beschäftigt.

FF: Fahren wir weiter mit den Sehenswürdigkeiten.

DB: Die Art Gallery (Kunsthaus) ist klein und haute mich nicht vom Hocker, da sind die Bilder, welche im Park verkauft werden besser. Das Nationalhistorische Museum war nur zur Hälfte offen, sehr wahrscheinlich mussten sie den Aktuellen Teil überarbeiten, da kürzlich der Präsident gestorben war. Die Fotos im Haus der Fotografie hatten mich auch nicht überzeugt, denn sowas mache ich selber. Der Chorsu Bazar war mir einfach zu gross und mit Touristen gefüllt. Einzig die Kalkadesh Medressa hat mir noch gefallen, da wird immer noch studiert und altes Handwerk gelernt. Ansonsten ist Tash-kent Menschenleer, ich habe noch nie so eine leere Stadt gesehen. Es sind nur vereinzelt Leute unterwegs und es gibt auch kein Zentrum, wo die Leute sind. Nur Luxusläden, die sich keiner leisten kann, aber keine Kunden. Keine pulsieren-de Stadt.

FF: Dir ging es zwischenzeitlich auch nicht gut.

DB: Eine Erkältung hat mich kurz bevor das Trike kam lahm-gelegt und ich musste das Fieber auskurieren.

FF: Kam das Trike irgendwann?

DB: Ein Flug fiel natürlich auch noch aus und somit erhielt ich erst am Dienstagabend die Nachricht, dass das Trike nun im Zoll angekommen ist. Gleich hatte ich mich mit den Leuten von der Firma, welche den Anhänger bauen sollen abge-sprochen und sie sagten, sie kommen am nächsten Tag um 10 Uhr. Am Mittwoch kamen sie dann erst um viertel vor zwölf angewackelt mit einem normalen Auto, obwohl ich denen gesagt hatte, dass ich einen Transporter für das grosse Pack brauche. Also bestellten sie einen LKW und kamen um vier wieder vorbei. Beim Zoll angekommen rannten wir erst von einem Büro zum nächsten bis sie uns mitteilten, dass sie vier Stunden brauchen für die Abfertigung und das heute nicht mehr geht, da sie schon um sechs schliessen. Darum standen wir am Donnerstag um zehn vor elf wieder beim Zoll für den Behördenrundgang. Die Rezeptionistin Ksenia vom Hostel half mir beim Übersetzen und wir wurden von einem Büro zum nächsten geschickt und wieder zurück zum ersten Büro. Im Lagerraum konnten wir schon das Pack von aussen be-trachten, aber ich durfte nicht hineingucken. Danach folgte wieder ein Stempel sammeln von einem Büro zum nächsten. Etwa dreimal mussten wir durch die Sicherheitskontrolle und jedes Mal wurde in die Tasche geschaut, ob wir nichts Uner-laubtes mitführten. Wie soll das möglich sein, wenn wir nur von einem Büro zum anderen rennen? In der Mittagspause entdecken wir, dass ein Formular nicht vollständig ausgefüllt wurde. Also nochmals zum Büro und in einem anderen Büro überraschten wir einen Offizier in seinem Mittagsschlaf, wir taten so, als hätten wir es nicht bemerkt. Bei weiteren Beam-ten mussten wir unseren gesamten Papierkram und den Pass kopieren. Unterdessen hatten wir schon vier Formulare und unzählige Stempel gesammelt. Ich hätte auch noch einen Stempel zu Hause, habe ich dann lapidar einem Beamten zu verstehen gegeben. Hier wiehert der Amtsschimmel nicht – nein der brüllt! Nach geschlagenen vier Stunden, um viertel vor drei, konnten wir endlich das Pack auf den Laster hieven und los zur Fensterfirma fahren.

FF: Eine Fensterfirma baute Deinen Anhänger?

DB: Es ist die einzige Firma, welche mit Aluminium arbeitet. Dort luden wir das Trike ab und besprachen die weiteren Schritte. Einer kam dann dazu, der alles aus Stahl machen wollte und versicherte mir, dass es nicht schwerer als 30kg werden würde. Dies lehnte ich aber ab, soviel verstehe ich auch vom Material und mit Stahl ist es unmöglich unter 30kg. Am Freitag stand ich am Morgen wieder in der Firma und besprach alles mit dem Einzigen, der etwas Englisch konnte. Doch der vertröstete mich auf den späten Nachmittag, um mit dem verantwortlichen Arbeiter zu sprechen – mittels Google Translator und Zeichensprache. Der meinte ich solle am Sonntag wiederkommen. Ich fragte zurück, ob er meine, dass wir das in zwei Tagen hinkriegen, denn mein Visum läuft ab und ich musste nächste Woche das Land verlassen. Am Sonntagmorgen stand ich wie ausgemacht um neun auf der Matte und eine halbe Stunde auf Nägeln im Sessel, da die Zeit langsam zur Mangelware wurde. Zu meiner Überrasch-ung kamen wir am ersten Tag schon ziemlich weit, doch am Montag liessen sie mich wieder 1 ¼ h im Sessel meine Nerven blank legen. Erst nach einigem Intervenieren durfte ich zu meinem Trike und selber einige Arbeiten machen, die ich selber kann. Das eine Rad mit der zu kleinen Achse konnte ich zwar irgendwie montieren, aber die Muttern nicht fest-ziehen. Da sie Aluminium nicht schweissen können – obwohl sie mir das im Vorfeld versicherten – schraubten sie alles zu-sammen. Wie lange das hält, wird sich herausstellen. Die Deichsel wurde auch geschraubt und ich wusste gleich, dass dies nicht hält. Jedenfalls konnte ich noch die Solarpanels, Bremskabel und Rücklichter montieren.

FF: Dann war der Anhänger schon in zwei Tagen fertiggestellt worden.                                                            

DB: Noch nicht ganz, denn am Dienstag musste ich erst noch eine lange Schraube für die Deichsel organisieren und später noch das kleine Solarpanel, die Seiten- und die Rückplatte, Reflektoren und die Fahne montieren. Das Gepäcknetz musste ich wieder montieren, baute aber jetzt ein zusätzliches Netz weiter hinten für die Balance. Nur die Schliessung des Deckels ist provisorisch erledigt worden und ich muss da noch was Besseres suchen. Der neue Anhänger hat mich schluss-endlich $500.- gekostet, dafür habe ich auch einiges mitge-holfen. So hatte ich nach drei Tagen einen neuen Anhänger und versuchte die Gepäckstücke ausgewogen hinein zu packen.

FF: Die Zeit drängte und das Visum lief aus, hattest Du es noch geschafft rechtzeitig ausser Lande zu sein?

DB: Am Mittwoch 12. Oktober wollte ich Tashkent verlassen, doch habe mich nach einer verpassten Abzweigung total verirrt und am Sonnenstand gemerkt, dass ich in die falsche Richtung fuhr. Nach unzähligem Nachfragen hatte ich end-lich die Richtige Strasse aus Tashkent gefunden. In eine Stadt hinein fahren ist immer leichter, als wieder hinaus. Unterwegs wollte ich noch die Benzinflasche an einer Tanke wieder auf-füllen. Das war aber nicht so einfach – neue Vorschriften! Zwei nette Iraner kümmerten sich dann darum, dass es doch geht. Bei meiner Mittagsrast war ich wiederum nicht alleine, denn auf dem Parkplatz sammelten sich Schaulustige um mich herum. Plötzlich sah ich einen Radfahrer der Strasse entlangkommen und den winkte ich herbei. Es stellte sich heraus, dass Alex nicht alleine unterwegs ist, denn Richard trudelte auch gleich ein. Die zwei Deutschen sind auch schon eine Zeit lang unterwegs und so schlossen wir uns zu-sammen für den nächsten Weg. Alex organisierte eine Unter-kunft und wir verbrachten eine lustige Zeit miteinander mit dem Austauschen unserer Geschichten und Ideen.

FF: Wir haben diesen Blog ziemlich überspannt und die weiteren Geschichten werden darum im nächsten Blog zu lesen sein.

Anm. d. Red: Neue Telefonnummer:

- Handy: ++41 076 271 40 10

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David Brandenberger (DB): That sounds so simple, but it wasn't. Because I had first to fly from Mashhad to Tehran, cross the city to another airport by taxi, fly to Moscow, spend all day in the expensive transit zone, and finally fly to Samarkand.

PP: Was there at least some fond memories?

DB: On the flight to Tehran, I had a lively "correspondence" with a couple of curious girls who were sitting near me. It was impressive how open and honest they talk to strangers. When I think about how the State will suppress, degrade them to second class people and limits their freedom, I’m very sorry for these girls. Their future is not very bright in Iran. The most common hand movement of Iranian women is to pluck the head scarf right back - this is like a quirk. An Iranian woman was fined when her head scarf had pushed back by the wind in the open car - but men can drive with the mobile in front of the face and hit someone, they will not get fined. The headscarf compulsion should be for the safety of women, but if she is not wearing it, she will be fined. Such a topsy- turvy world. But the constraint of the headscarf has nothing to do with religion; it is just advanced by setting the patri-archal view of the world and power over women. We had that in Christianity too and there are still people today also with us, who want women as subordinates rather than an equivalent people. These are the same, which request a burqa ban - that doesn't help these women.

PP: You gave much thought about that and wrote also a new song.

DB: Well, I wrote some sentences, but I'm not happy with the lyrics. Maybe I’m able to describe the whole thing in more beautiful metaphors.

PP: Then you have arrived in Samarkand, Uzbekistan. What was your impression?

DB: Samarkand had its own smell. But it doesn’t rely to the countless Basil perennials that have been planted recently for the visit of Putin. Basil smells different and not as strong. Maybe the reason is that they just had repainted the sewage system, but not removed the dirt before and simply painted over. The cities should look nice, too. But in the Park is lack of benches to sit. Therefore, the parks are somewhat sterile and lifeless. But of course, Samarkand was a hub of the ancient Silk Road.

PP: What are the people like?

DB: A bit more reserved as the Iranians, but still very curious. The money changers are of course cutthroats and rogues. Clearly, you get hornswoggled, if you don’t know by heart a list of the exchange rate. The banknotes in turn exhibit a bunch of zeros and it's not hard to become a millionaire. I have some trouble with the many zeros and clearly, I had after counting far less money than planned. Changing money is indeed illegal, but at the official bank, the exchange rate is worse.

PP: You visited certainly the famous Registan square on the first day.

DB: No, not at all. I wanted to join me first a bit in the past, when Samarkand was in heyday. First, I visited the mausoleum of Amir Temur (a ruler of the 14th century) a beautiful architectural building. Next to it is the Ak-Saray mausoleum, which is unimpressive from the outside, but inside it took my breath away. Wonderful frescoes were found during the restoration. Further I visited the Bibi-Khanym mosque, which looks beautiful from the outside, but inside empty and dilapidated. I sat down on a bench in the pedestrian zone and sketched this mosque from the outside. Many children were interested in watching, but one dropped some ice-cream in my sketchbook.

PP: I hope nothing happened!

DB: I immediately wiped it away; just a small red track is still visible. Fortunately, it is on the blank page.

PP: But the next day you visited the Registan square.

DB: It was not so simply to get in there...

PP: You're kidding; every tourist can go in there!

DB: I am also a tourist, however, because my camera I should pay still ten times extra. They don’t like to see big cameras - I could make money with the photos. I played a game and asked them if I should shrink the camera and with some back and forth, they let me go inside. The Registan complex con-sists of three medressas (so-called place of study). Earlier, the sciences were studied here. Today it is studied how much money as possible can be removed of the tourists with all kinds of hotchpotch. Thus, the Bazaar, which was in the middle Ages on the big square in between the medressas, has shifted into the medressas. The square is today also clini-cally dead, I mean clean. No trees and green spaces any-more - only stone slabs. In turn the courtyards are livelier and every yard has its own style. Because the medressas were built also in succession (Ulugbek left 1420, Tilla-Kari middle 1660 and Sher Dor right 1636) they weathered accordingly over the years. Even if they are beautiful restored again to-day and gleam like in the old days, you can see somehow the age of Ulugbek-Medressa, as some walls are quite tilted and a tower really competes with the one at Pisa. The mosque in the Tilla-Kari (the gold covered) Medressa evaluates it with a, as the name suggests, gold covered Interior. Probably I shone as well; I was photographed by dozens of people. I have photographed half of it back. To escape the hustle and bustle, I bunked off into a corner and sketched the Sher Dor (Lion) Medressa. In the evening I en-joyed the change of lights in the medressas - of course I wasn’t able to help using the camera.

PP: In addition to the main attraction, you've made further discoveries.

DB: A whole day long I went from a church to the next. A rubber plant is standing in one and in two you feel transpor-ted into a Museum of religious art. These were surprises that I had not expected. Another surprise was in the art gallery, which has a large collection of local artists who had painted excellent portraits with pencil. I wish I could draw so well. Something crummy I went away and visited the Shoni Zinda Mausoleum ensemble - an architectural pleasure. The subse-quent march to the ruins of the Observatory of Ulugbek and the visit of the Afrosiab Museum was somewhat disappoin-ting and I got only a blister at the foot. The frescoes in the Museum were pretty heavily weathered for their relatively young age. On the way there I had to hold my nose; there was a strong smell of decay of the many cow heads, which lay in the streambed from yesterday's holiday. Well good that I didn’t walked through a few days later.

PP: You traveled then from Samarkand to Tashkent by train. Why didn’t you take a trip to Bukhara?

DB: I asked myself that as well afterwards. At that time, it looked like my Trike would be delivered soon. If I had known that it still takes so long, I would rather have traveled to Bukhara first. But that was not the case and I made a train journey from Samarkand to Tashkent - with the entire baggage! In Tashkent, I caught a taxi which was repaired with adhesive tape to the hostel where I stayed then three weeks all together.

PP: What did you do for three weeks in this city?

DB: I didn’t visit all attractions at once, but every day one by one. In between I needed to care of the transporting of my Trike, so that it is finally delivered. At the first weekend I had found two companies which would build the new trailer. The first company I never heard of again, so I commissioned the second company. But they wanted to start only when the Trike is here. So, I had to wait. I also used the time to edit photos, write a blog, and to improve the website.

PP: Which sights are there in Tashkent?

DB: First I visited the Russian Orthodox Church with its golden onion shaped towers, then the Khast Imom mosque and Medressa. The Railway Museum has many exhibits, but the locomotives are painted all the same - too much paint and not original - more to highlight certain parts. The State Muse-um of fine arts is also richly stocked and I liked best the marble statues of Italian masters. On another day, I even came back and began to sketch one of these statues (photographing would be again five times more expensive than the admission ticket). After an hour I got threw out again, because the Museum closes early that day as it was a holiday. I claimed because I asked extra before when they close. Well not all knows the opening hours. Actually, I want-ed to get a reduced price for the next day and explained that I had not finished the sketch. "Sketching is prohibited" the desk lady replied. I haven’t read that nowhere, but knew immediately that the mounted cameras therefore won't work - they would have had me otherwise for an hour on the screen. So, I had to finish the sketch from memory.

PP: Did you have any more incidents with officials?

DB: As I photographed a flower that seemed suspiciously by the policemen. I had to show my photos on the camera chip and they noted my passport number. Since then I download-ed all photos to the computer every day. Every time I want-ed to go down to the Metro, I had to show the bag twice and once the passport. The Police control in the Metro is extreme. I figured once that only the Metro employs approximately 1500 police officers.

PP: We continue with other attractions.

DB: The art gallery is small and didn’t impress me at all, the paintings, which are sold in the Park, are better. The national historic Museum was only halfway open; most likely they had to revise the current part, because recently the President died. The photos in the House of photography convinced me either, because I do this myself. The Chorsu bazaar was just too big for me and filled with tourists. I only liked the Kalka-desh Medressa, there is still studying science and learning ancient craft. Otherwise, Tashkent is deserted; I've never seen an empty city like that. People are only occasionally on the road and there's no Center, where the people are. Only luxury stores, which no one can afford, but no customers. No vibrant city.

PP: You didn’t feel good in the meantime as well.

DB: A cold has crippled me shortly before the Trike was delivered and I had to recover from the fever.

PP: Was the Trike delivered any time?

DB: A flight was cancelled of course and therefore I received the message not until Tuesday evening that the Trike is now in the Customs. I just called the people from the company, which agreed to build the trailer and they said they come the next day at 10: 00. On Wednesday they came then quarter to twelve with a normal car, even though I said that I need a truck for the large Pack. So, they ordered a truck and came at four again. As we arrived at the Customs, we ran from one Office to the next until they told us, that they need four hours for clearance and that today it’s no longer possible, because they close at six. That's why we got there on Thursday ten to eleven again for the tour through the offices. The Receptionist Ksenia from the hostel helped me to translate and we were sent from one Office to the next and back again to the first Office. In the storage room, we could even see the Pack from the outside, but I was not allowed to see inside. This was followed by a stamp collecting again from one Office to the next. About three times we had to go through the security check and the bag was getting check-ed every time whether we take nothing unlawful with. How can this be possible if we run only from one Office to an-other? During the lunch break, we discover that a form was not completed. So once again back to this Office and in another Office, we surprised an officer in his afternoon nap, we acted like we had not noticed it. We had to copy our entire paperwork and the passport at another office. Mean-while, we had collected four forms and countless stamps. I have also a stamp at home, I told an official then lapidary. Here they don’t do everything by the book – they are the book! As proposed, after four hours, at quarter to three, we could finally heave the Pack on the truck and continue to the window company.

PP: A window company built your trailer?

DB: It is the only company which works with aluminum. There, we dumped the Trike and discussed the next steps. One then came, who wanted to make everything from steel and assur-ed me that it would be no more than 30 kg. But I refused. I understand a bit of the material and it is impossible to do it under 30kg with steel. On Friday, I stood in the morning back in the company and discussed everything with the only one who could speak some English. But he put me off to late afternoon, to speak with the responsible worker - using Google translator and sign language. He then said I should come back on Sunday. I asked back, whether he will think that we can do that in two days, because my visa expires and I had to leave the country next week. On Sunday morning I was there at nine and waited half-hour on tenter-hooks in the Chair, because the time gets scarce slowly. We came already pretty far to my surprise on the first day. But on Monday they let me sit in the Chair for 1 ¼ h to put my nerves on edge again. Only after some intervention I was allowed to make it to my Trike and do some work that I can do by my-self. I could install somehow the wheel with the smaller axis, but didn’t tighten the nuts too much. Because they cannot do weld aluminum - although they assured me in advance - they screwed everything together. How long that will last, will reveal. The drawbar was also screwed and I knew that this fails. Anyway, I could mount the solar panels, brake cables and taillights.

PP: Then the trailer had been completed in two days.

DB: Not yet because on Tuesday I had to organize first a long screw for the drawbar and install later the small solar panel, the side and the back plate, reflectors and the flag. I had to install the cargo net again, but now built an additional net further back for the balance. Only the closure of the top has been done temporarily and I need to find something better. The new trailer cost me $500 in the end, where I helped a lot in the process. So, I got a new trailer in three days and tried to balance the pieces of luggage into it.

PP: The time was short and your visa was to get to expire. Did you still manage it to be out of country in time?

DB: I wanted to leave Tashkent on Wednesday 12 October, but I got totally lost after I missed a turn and noticed of the position of the Sun, I was driving in the wrong direction. After countless asking, I had finally found the right road out of Tashkent. Driving into a city is always easier than out again. On the road I wanted to refill the fuel bottle at a gas station. That was not so easy - new rules! Two nice Iranians took care of me and suddenly it was possible though. During my lunch break I was again not alone in the parking lot; curious on-lookers gathered around me. All of a sudden, I saw a cyclist come along the road and I flagged him down. It turns out that Alex is not alone on the road, because Richard came right after. The two Germans are on the way for some time as well and so we joined together for the next bit. Alex organiz-ed accommodation and we spent a fun time together with sharing our stories and ideas.

PP: We overstretched this blog pretty much and the next stories will be in the next blog to read.

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