Georgien 2 + Armenien
(25. 6. – 14. 7. 2016)
(geschrieben von Flinke Feder am 26. August 2016 redigiert vom grün gefiederten Papageienvogel mit drei Buchstaben; dem Ara)
(Die Red.) Um unsere treuen Leser des Reisemagazins „Leise Reisen„ nicht noch länger auf die Folter zu spannen und so ihre Nerven in die Länge zu ziehen, folgt hiermit die Fortset-zung des Reiseberichtes über Georgien inklusive Armenien.
Flinke Feder (FF): Das ist ja eine schreckliche Einleitung Ara! Solche langen Sätze liest ja keiner!
Ara: Fang Du lieber das Interview an, sonst liest keiner weiter!
FF: Die Ankunft in Tiflis (Tbilisi) war vielversprechend.
Georgia 2 + Armenia (25-6-14 7 2016)
(Written by Power Pen on August 26, 2016 edited of the Green-feathered Parrot bird Macaw)
(Editorial) We won’t tantalize our loyal readers of the travel magazine "Gravel travel" not even longer and won’t draw their nerves in the length; the continuation of the travel report on Georgia follows including Armenia hereby.
Power Pen (PP): This is a terrible introduction Macaw! No one reads such long sentences!
Macaw: You rather start the interview; otherwise no one is reading any further!
PP: The arrival in Tbilisi was very promising.
David Brandenberger (DB): Mein Gastgeber weilte zu dieser Zeit im Ausland, doch seine weiteren Gäste waren Sämy und Sabine aus Basel. So konnte ich wieder einmal Schweizer-deutsch plaudern. Sie hatten am Abend eine Einladung von Otto und Ivan zu einem Georgischen Tisch (Supra) und ich durfte spontan auch gleich mit.
FF: Was ist ein Georgischer Tisch?
DB: Das ist im Grunde ein grosses Nachtessen mit vielen ver-schiedenen traditionellen Köstlichkeiten. Sie hatten zwar nicht so viele Gerichte kochen können, wie sie wollten, doch das war schon viel zu viel für uns alle. Das Spezielle am Georgi-schen Tisch sind die Ansprachen welche vom Tischherrn (Tamada) zu jedem Glas Cha cha ausgesprochen wurden. Die sind voller Poesie und können bis zu drei viertel Stunden dauern. Ivan war aber gnädig und fasste sich kurz, dennoch mit überschwänglicher Poesie. Die Themen wechseln jedes Mal – es wird angestossen auf die Eltern, die Freunde, die Geschwister, die Liebe, den Frieden, das Land, usw... Genauso vielfältig sind die Lieder, welche Ivan und Otto im Zweiklang auswendig vortrugen. Es gibt kein Thema welches kein Lied hat – ausser bei Velo mussten sie passen.
FF: Wie lange dauert das denn?
DB: Das kann die ganze Nacht dauern. Bei uns war es aber fertig, als Otto vom Alkohol gefüllt um vier Uhr morgens auf dem Tisch lag.
FF: Hast Du so lange durchgehalten?
DB: Klar! Ich habe mich aber dem Alkohol enthalten.
FF: Was hast Du sonst noch in Tbilisi erlebt?
DB: Erst habe ich eine „Free Walking tour“ (Freier Stadtrund-
gang) gemacht, um einen kleinen Überblick zu erhalten. Danach habe ich einige Kunstausstellungen besucht. Der einheimische Lado Gudiashvili ist neben seinem eigenen Museum auch in anderen Ausstellungen vertreten. Am besten hat mir aber Bruno Bruni gefallen. Der Italiener hatte da eine temporäre Retrospektive.
FF: Was hast Du ausser der Kunst noch unternommen?
DB: Ich traf das französische Paar Sophie und Michel wieder kurz bevor sie nach Armenien aufbrachen und hatte ein schönes und lustiges Wiedersehen nach ein paar Monaten. Nicht so lustig war es auf der iranischen Botschaft. Der Typ dort ist so was von Korrupt und hinterhältig! Im vollen Ernst wollte der von mir 100€ anstelle 50€ für das Visum. Auf meine Einsprache brüllte der, dass ein Visum für die Schweiz 1000€ für Iraner kostet. (Offiziell aber 60€, was ich zurzeit nicht wusste). Ich habe ihm dann einen schönen Tag gewünscht und gesagt, dass er sich einen Dümmeren suchen soll.
FF: Du hast somit kein Visum erhalten?
DB: Vorerst nicht, ich lasse mich nicht auf Korruption ein. Einige machten dieselbe Erfahrung, andere behandelte der aber korrekt – ganz nach seiner Laune. Ich habe das Visum dann nach Baku schicken lassen. Doch das Visum für Azerbaijan liess auf sich warten.
FF: Was hast Du denn zwei Wochen lang in Tbilisi gemacht?
DB: Neben vielen Sehenswürdigkeiten anschauen, habe ich das Trike repariert, viele Fotos bearbeitet, Blog geschrieben, Filme gebastelt, und meine weitere Reise geplant. Dazu habe ich an einem Tag gleich zwei Skizzen gemacht.
FF: Wieso gleich zwei?
DB: Nachdem ich die Erste beim Wasserfall fertig hatte, ent-deckte ich im weitläufigen Botanischen Garten noch einen zweiten hübschen Wasserfall. Diesen habe ich dann im Schnelldurchgang skizziert.
FF: Dafür mit obligatem Vordergrund, das gefällt nicht jedem.
DB: Auch Verena aus Deutschland nicht. Sie hat sich als zweiter Gast eingenistet und uns gleich kulinarisch verwöhnt.
FF: Du bist aber geflüchtet.
DB: Ich habe einen kurzen Ausflug nach Armenien unter-nommen und bin über Nacht mit dem Zug nach Jerewan gefahren.
FF: Hat Dir Jerewan gefallen?
DB: Im Prinzip schon, nur das individuelle Reisen war etwas schwierig. Armenien hat wieder ein eigenes Alphabet und es ist selten etwas in einer anderen Sprache angeschrieben. Falls doch ist es Russisch dem ich auch nicht mächtig bin. Jerewan hat viele hübsche kleine Details, welche die am Reissbrett kreisrund geplante Stadt sympathisch macht. Da gibt es Miniaturgärtchen, bemalte Bürgersteige und Durch-gänge und viele lustige Verzierungen zu entdecken. Alles natürlich neben den vielen Museen und Galerien, welche ich nicht alle besuchen konnte.
FF: Zum Glück, sonst wären wir heute noch da. Hast Du auch Ausflüge zu den bekannten Klosterkirchen unternommen?
DB: Im Prinzip ja. Nur einen Ausflug zum Sevansee bei dem das Kloster Sevanavank ist, konnte ich mit etwas umständ-licher Suche nach dem Bus unternehmen. Einen anderen Ausflug war mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider nicht möglich. Dafür machte ich von der Klosterkirche Sevanavank eine Skizze und viele Fotos bevor es sintflutartig losregnete.
FF: Nach der Sintflut strandete der Überlieferung nach die Arche Noah am Berg Ararat, dem Nationalsymbol Armeniens. Steht der Berg nicht in türkischem Staatsgebiet?
DB: Im Prinzip ja, da war auch viel Politik dahinter. Doch die Armenier vermissen ihren Berg heute noch. Besonders weil er von Jerewan bei schönem Wetter wunderbar zu besichtigen ist. Davon habe ich auch eine Skizze gefertigt.
FF: Wieso beantwortest Du eigentlich jede Frage mit „Im Prinzip ja“?
DB: Während der Sowjet-Ära gab es die „Frage an Radio Eriwan“-Witze, welche im Prinzip so beantwortet wurden.
FF: Dein Besuch in Armenien war sehr kurz, nach vier Tagen bist Du schon wieder zurück nach Tbilisi gereist.
DB: Dabei lernte ich im Zug den Schweizer Roman und Ludmilla aus der Slowakei kennen. Aus dem Zugfenster habe ich noch etwas mehr von Armenien gesehen. Aber klar war der Aufenthalt in Armenien nur sehr kurz. Ich hatte noch eine Menge Arbeit, die ich vor der Abreise aus Tbilisi noch erledi-gen wollte. Dazu machte ich noch einen Ausflug zum Aus-sichtsberg hoch und die Nachtfotos von Tbilisi fehlten noch.
FF: Du hast viel an den Fotos gearbeitet.
DB: Von der Türkei hatte ich schlussendlich so viele Fotos, dass ich zwei Kapitel draus machen musste. Das hiess; alle Fotos erneut hochladen da die Seite blockiert war. Einen zusätz-lichen Tag hatte ich auch erhalten, weil das Visum für Azerbaijan einen Tag verspätet eintraf.
FF: Somit bist Du nach genau einem Monat später wieder aus Georgien ausgereist.
DB: Präzis. Ich möchte mich hiermit auch bei Tamaz bedan-ken, der mich zwei Wochen lang in seiner Wohnung aufge-nommen hatte und ich mein Trike sicher unterstellen konnte. Ich brauchte keine Touristeninformation, denn Tamaz wusste alles: Busverbindungen in der Stadt, Adressen der Botschaf-ten, Sport- und Veloläden und wie man dahin kommt usw.…
FF: Deine Reise führte Dich danach durch Azerbaijan zum Iran, wo die Internetverfügung etwas problematisch ist, darum die Beiträge etwas hinterherhinken.
DB: Genau und zu Facebook und YouTube habe ich gar keinen Zugang. Darum gibt es vorerst noch keine Filme zu Georgien. Doch nun muss ich erst noch die Fotos zu Azer-baijan bearbeiten bevor es den nächsten Blog zu lesen gibt.
FF: Na, dann aber los. Wir hoffen, dass wenigstens noch ein Blog erscheint bevor Du aus dem Iran ausreist.
DB: Ich bin dran, kann aber nichts versprechen.
FF: Wir sind gespannt wie es auf der weiteren Reise verlaufen ist.
Anm.d.Red. Aktuelle Telefonnummer: 0098 903 137 82 17
David Brandenberger (DB): My host was at that time abroad, but his other guests were Sämy and Sabine from Basel. So, I could talk Swiss German once again. In the evening they had an invitation from Otto and Ivan to a Georgian table (supra) and I was spontaneously allowed to join them.
PP: What is a Georgian table?
DB: This is basically a large dinner with many different tradi-tional delicacies. They couldn’t cook as many dishes as they wanted, but even that was too much for us all. The Specialty of the Georgian table is the speeches which were pronoun-ced of the table Lord (Tamada) to each glass of cha-cha. They are full of poetry and can take up to three quarter hours. But Ivan was gracious and shortened himself, yet including effusive poetry. The topics change every time – there was a toast for the parents, friends, siblings, love, peace, the country, etc... The songs, which were recited by Ivan and Otto by heart (!) in two different voices, are as varied. There is no topic which has no song - except for ‘bike’ they had to quit.
PP: How long does it take for?
DB: This could take all night. With us, it was finished, as Otto was lying on the table filled with alcohol at four o'clock in the morning.
PP: Could you stand so long?
DB: Sure! I stood but I kept away of the alcohol.
PP: What else have you seen in Tbilisi?
DB: First I took a "free walking tour", to get an overview. Then I visited some art exhibitions. The local Lado Gudiashvili is represented in addition to his own Museum in other exhibi-tions. But I liked Bruno Bruni the most. The Italian painter and sculpture maker had a temporary retrospective there.
PP: What besides the art have you done?
DB: I met the French couple Sophie and Michel again shortly before they departed to Armenia and had nice and funny gathering again after a few months. It was not so funny at the Iranian Embassy. The type there is extremely corrupt and sneaky! In full earnest he wanted for the visa €100 instead of €50. On my objection, he shouted that a visa for Switzerland is €1000 for Iranians. (But officially it’s €60, which I currently didn't know). I then wished him a good day and said that he should seek a more stupid.
PP: So, you got no visa?
DB: Not for now, I'm not into corruption. Some made same experience; some he treated correctly - according to his mood. I have then sent the visa to Baku. But the visa for Azerbaijan was waiting.
PP: What did you do for two weeks in Tbilisi?
DB: In addition to visit many sites, I have repaired the Trike, edited many photos, written blog, made films, and planned my journey. I did two sketches even in one day.
PP: Why even two?
DB: After I had finished the first at the waterfall, I discovered then a second pretty waterfall in the extensive botanical gardens. I have sketched this one in fast forward.
PP: But with obbligato foreground, which likes not everyone.
DB: Also, Verena from Germany not. She has ensconced herself as a second guest and just spoilt us with a yummy dinner.
PP: But you escaped.
DB: I have made a short trip to Armenia and drove overnight by train to Yerevan.
PP: Did you like Yerevan?
DB: In principle yes, only the individual travel was difficult. Armenia once again has an own alphabet, and it is rarely seen some writings in any other language. But if there is a second language it’s Russian which I also don’t know. Yerevan has many nice small details which make the City sympathetic. This was planned circular on the drawing board. There's miniature garden, painted sidewalks and passages and many fun decorations to discover. All this of course in addition to the many museums and galleries, which I wasn’t able to visit all.
PP: Fortunately, otherwise we would be there today. Have you undertaken tours to the famous monastery churches?
DB: In principle yes. I could do only a trip to the lake Sevan where the monastery of Sevanavank is. The search after the bus to go there was slightly more cumbersome. Some other excursion was unfortunately not possible with public trans-port. But instead I made a sketch and lots of photos from the Sevanavank monastery church before it gets torrential rain.
PP: After the Noachian deluge, the Noah's Ark was stranded on Mount Ararat according to religious tradition, the national symbol of Armenia. Is the mountain not in Turkish territory?
DB: In principle yes, there was too much politics behind it. But the Armenians still miss their mountain, especially in fine weather, because it's wonderful to view from Yerevan. I made also a sketch of it.
PP: Why do you answer any question with "In principle yes"?
DB: During the Soviet era there was "Questions to radio Yerevan" - jokes, which were answered in principle like that.
PP: Your visit to Armenia was very short; you have travelled back to Tbilisi after already four days.
DB: In the train I met the Swiss Roman and Ludmilla of Slova-
kia. I've seen more of Armenia through the train window. But clearly, the stay in Armenia was very short. I had a lot of work I still wanted to get done before leaving Tbilisi. I made up even a trip to the viewing platform on the mountain and the night photos of Tbilisi were still missing.
PP: You've worked much on the photos.
DB: Finally, I had so many photos of Turkey that I had to make two chapters out of it. This meant; uploading all photos again because the page was blocked. I had also received an extra day because the visa for Azerbaijan arrived a day late.
PP: Therefore, you're left again after exactly one month later from Georgia.
DB: Precise. I would like to thank also Tamaz hereby, who hosted me in his apartment for two weeks and I could store my Trike safely. I needed no tourist information, because Tamaz knew everything: bus services in the city, addresses of embassies, sports and bicycle shops and how to get there, etc...
PP: Your journey led you then through Azerbaijan to Iran, where the Internet access is somewhat problematic, so the blogs are always long behind.
DB: Exactly, and to Facebook and YouTube, I have no access at all. Therefore, there are still no movies to Georgia. But now I must edit the photos to Azerbaijan before there is the next blog to read.
PP: Go on. We hope that at least a blog appears before you travel out of Iran.
DB: I'm working on it, but can't promise anything.
PP: We are curious how it went on of your journey.
Editor's note: Actual Telephone number: 0098 903 137 82 17
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Hostettler Kurt (Tuesday, 06 September 2016 22:08)
Hoi David,
Ich habe im Moment nur ein Staunen für dich und das was du alles machst! Herzliche Gratulation und weiterhin viel Gfreut's und gute Gesundheit.
Liebe Grüsse aus Klosters
Dein Freund Kurt