Bali (7. – 30. Januar 2019)
(geschrieben von Flinke Feder vom 7. Januar bis 10. Februar 2019, redigiert vom grün gefiederten Papageienvogel; dem Ara)
(Die Red.) Eine Kurzreise nach Bali für zweieinhalb Woche und wie es dazu kam. Natürlich auch Informationen wie es mit dem Solatrike weiter geht. Alles in dieser Ausgabe des Reisemagazins „Leise Reisen„.
Bali (January 7. - 30. 2019)
(Written by Power Pen from January 7. – February 10. 2019 edited of the Green-feathered Parrot Bird Macaw)
(Editorial) A short trip to Bali for two and a half weeks and how it all started. Of course, also information how to continue with the Solatrike. Everything in this issue of the travel magazine „Gravel travel“.
Solatrike in Adelaide
Flinke Feder (FF): Du hast so einen schönen Cliffhanger ge-macht und nun zerstörst Du alles schon im Titel. Wieso bist Du nach Bali gereist? (Ein Cliffhanger ist eine Geschichte, die abbricht und auf eine Fortsetzung hindeutet, deren Lösung sie birgt.)
David Brandenberger (DB): Das kam gut gelegen, um das Australien Visum zu verlängern. Da ich ein Jahresvisum mit mehrfachen Ein- und Ausreisen besitze, kann ich bis zu einem Jahr innerhalb des Ausstellungsdatums Ein- und Ausreise und das Visum zählt wieder von vorne. Nun kann ich also bis zum Ende Januar 2020 in Australien bleiben, falls ich es möchte. So habe ich keinen Stress im April alles schon zu organisieren und auszureisen.
FF: Als Du in Adelaide angekommen bist, musstest Du noch einiges organisieren?
DB: Über verschiedene Facebook-gruppen habe ich um Rat gefragt und einige Tipps bekommen. Ich wurde von NRG Solar eingeladen vorbei zu kommen und mein Solatrike vor-zustellen. Die Solar Firma war hell begeistert, überprüften gleich noch meine Panels und die Solarladeregler. Die Erste-ren sind immer noch in Ordnung, trotz verschiedener Risse und liefern genug Strom. Nur einer der drei Solarladeregler ist defekt und leitet zu wenig weiter. Das hatte ich fast geahnt. So hatte ich natürlich nur noch ca. 2/3 bis ¾ der Leistung. Die Laderegler sind aber inzwischen aus der Garantie und ich musste nun den vollen Preis zahlen. Aus Goodwill, bekam ich noch 10% von Genasun. Ich bestellte gleich zwei neue, um den defekten zu ersetzen und einen Ersatz für den dritten zu haben, der wohl nächstens den Geist aufgibt. Leider habe ich noch keinen Sponsor für diese Ausgaben (CHF: 500.-)
FF: Welchen Volltreffer hast Du gelandet?
DB: Die Batterie musste ich noch prüfen, was schwieriger ist, als gedacht, weil sie 48V hat. Von verschiedenen Seiten wur-de mir Mic von Micycles in Adelaide empfohlen und er ist der Volltreffer. Er bestritt das Solarchallenge von Darwin nach Adelaide im Solarauto und fuhr bei einem weiteren Solar-rennen noch tausende Kilometer mehr. Er verkauft und repariert E-Bikes und hat die grösste Ahnung davon. Ein richtiges Genie also. Mittels eines Gerätes, welches aus einem mittelalterlichen Labor hätte stammen können, mass er die Batterieleistung. Es war mir etwas mulmig zumute, als das Wasser im Kübel zu kochen begann. Von den ursprüngli-chen 17.6Ah waren nur noch 4Ah übriggeblieben. Zusammen mit dem defekten Solarladeregler erklärt sich nun, wieso ich in der letzten Zeit so viel Mühe hatte genügend Energie zu kriegen und warum die Batterie so schnell wieder leer war.
FF: Woher kriegst Du nun eine neue Batterie?
Adelaide
DB: Innerhalb der Zeit in der ich in Bali weilte, kann er mir eine neue Batterie herstellen, die sogar 20Ah hat, weil er andere Zellen benutzt. Das heisst sie bringt länger Leistung.
FF: Braucht es dafür nicht auch eine längere Ladezeit?
DB: Das ist korrekt bei gleichbleibendem maximalen Lade-strom. Doch sie wird auch weniger schnell leer und das gleicht sich wieder aus. Somit können wir das ganze System optimieren – und das nach 31'000 km! Für die 1340 AU$ suche ich auch noch einen Sponsor.
FF: Was hat Mic auch noch optimiert?
DB: Er hat gleich meine Panels poliert, da sie ziemlich opak wurden. Nun sollten sie also wirklich wieder volle Leistung bringen.
FF: War da nicht noch etwas kaputt?
DB: Mein Tachometer hielt nicht mehr in der Halterung, fiel mehrfach heraus und der Kontakt brach dazu vielmals ab. In Australien konnte ich keine Halterung bestellen und wollte direkt in Deutschland bei Sigma eine bestellen, um sie via Schweiz nach Australien zu schicken. Die liefern aber nicht in die Schweiz, also fragte ich an, was sie anbieten können. Netterweise schickten sie mir in einem Brief eine neue Halte-rung kostenlos nach Australien.
FF: Hast Du auch etwas von Adelaide gesehen?
DB: Neben dem vielen Ersatzteile organisieren, hatte ich kaum Zeit. Ich lief per Zufall an vielen schöner Streetart (Wandmalereien) vorbei und besuchte die Art Gallery, welche schöne Stücke aus alter Zeit zeigt und momentan eine Skizzensammlung von Picasso. Der konnte eigentlich schon zeichnen.
FF: (rollt die Augen) Du hast noch erwähnt neue Leute kennen gelernt zu haben.
DB: Mein Schweizer Kollege Urs Beeli, den ich vor mehr als 20Jahren im Schwedisch-Kurs kennen lernte, verbrachte ein Austauschjahr als Teenager in Adelaide. Seinen damaligen Gastvater Andrew holte mich bei der Art Gallery ab und führte mich erst auf den Mt. Lofty, um eine Übersicht auf Adelaide zu haben. Nach einem schönen Spaziergang im Wald, hatten wir eine angeregte Unterhaltung bei feinem Nachtessen.
Eine der damaligen Organisatorinnen des Austauschjahres (YFU) ist die lustige Sharon. Ihre Tochter Paige ist etwa im gleichen Alter wie Urs und ich und sie hatte am nächsten Tag überraschend frei. Da wir dieselben Interessen haben, fuhr sie mich erst zu einer Ausstellung der Fotoschule, wo ich gleich noch eine Führung durch die Räumlichkeiten bekam. Da-nach suchten wir einige Streetart-Stücke auf. Einige gefielen uns, andere wieder nicht. Adelaide ist ein Riesenfundus, ich habe sogar in einem anderen Viertel ein Bild von David Bowie als Ziggy Stardust gefunden.
Da ist schlussendlich Ian mein Gastgeber, der einen spannenden Blog über das Leben und die Reisen seines Vaters schreibt. Bei ihm kann ich mein Trike stehen lassen, währenddem ich in Bali weile.
FF: Kommen wir nun endlich auf Bali zu sprechen?
Denpasar, Bali
DB: Wenn Du echt sein würdest, hättest Du für mich den Blog schreiben, das Video editieren, alles in die Webseite einfü-gen, schön mit Fotos verzieren und den Newsletter verschi-cken können. Aber nein, ich muss ja alles selber machen, so waren dann auch wieder zwei Tage vorüber gegangen.
FF: Beschwer Dich nicht, das machst du alles freiwillig. Niemand zwingt Dich dazu. Wo in Bali bist Du unterge-kommen?
DB: Die ersten Tage habe ich in Denpasar verbracht. Wieder in Asien ist es erneut ein Kulturwechsel. Bali hat unzählige Tempel, jeder hat noch einen Hausaltar und es werden den Göttern jeden Tag Opfergaben dargebracht. Die vielen Fratzen aus Stein haben auch schon mal der Insel den Namen: «Insel der Dämonen» gegeben. Nur muss ich zu-geben; wenn ich mir als Christ nur auch mindestens soviel Zeit für Gott nehmen würde, wie sie hier für die Opfergaben und andere tägliche Zeremonien hergeben.
FF: Was gibt es in Denpasar ausser Tempeln noch zu sehen?
DB: Dir wird es nicht gefallen; das Bali Museum ist zwar nicht gross, aber interessant, dazu das Art Center mit ihrer Aus-stellung. Dort entdeckt man verschiedene Stile, manche mit Anlehnung an alte Europäische Meister, aber auch ganz neue und eigene Stile. Viele Gemälde handeln von hindu-istischen Geschichten, welche ich nicht kenne und darum nicht so gut folgen kann. Interessant ist aber, dass die hindu-istische Vorstellung von Himmel und Hölle, (da wo die Dämo-nen die sündigen Seelen quälen), vom Christentum im Mittelalter übernommen wurde. Natürlich damals als reines Machtinstrument missbraucht. Leider hielt sich diese Vor-stellung bis heute, obwohl die Bibel ein anderes Bild der Hölle zeichnet. (Das mit den Dämonen ist quatsch).
FF: Hast Du auch wieder gezeichnet?
DB: Vielleicht grottenschlecht, aber nicht gleich die Hölle. Auf der Suche nach einem guten Skizzenbuch bin ich zwar nicht fündig geworden, habe mich aber für zwei Blöcke im Format A5 und A4 entschieden. Beim Spaziergang bin ich bis zur Küste bei Sanur gelaufen, wo ich die speziellen Boote mit dem Vulkan im Hintergrund kurz skizzierte. Diesmal ohne speziellen Vordergrund, versteckte Sachen oder optische Täuschung.
FF: Dafür bist Du zum Dream Museum Zone getapst. (Traum Museumszone)
DB: Etwas ähnliches habe ich schon in Busan gesehen. Hier haben sie auch viele optische Täuschungen an die Wand und Boden gemalt, wo man dann interaktivieren und Selfies schiessen kann. Nur ist die Ausleuchtung nicht optimal und teilweise zerstört es den Effekt.
FF: Wohin bist Du weitergereist?
Bettwanzen in Ubud
DB: Erstmals nach Ubud, einige Kilometer Landeinwärts, wo das Touristische Leben sich abspielt. Es hat aber auch einiges zu bieten in der Umgebung. Ich habe mir natürlich die Kunst-museen angeschaut. Das Neka Museum etwas ausserhalb ist riesig und hatte mich wieder total inspiriert selber zu zeich-nen. Ein paar Fotos als Anschauungsmaterial habe ich in der Webseite.
FF: Für Dich ist wohl ein Bild erst interessant, wenn mindestens eine halbnackte Frau dargestellt wird.
DB: Nicht unbedingt, aber ich muss zugeben, dass Frauen-körper eine meiner Vorlieben sind. Andererseits mag es er-staunen, dass es bis in die 70er und 80er Jahre gang und gäbe war, dass Männer sowie Frauen in Bali oben ohne waren. Aus Tradition und ohne sexuellen Hintergedanken. Die Sexualisierung der weiblichen Brust, hat erst der stärkere Ein-fluss des Islams, der Tourismus und die heutige Zeit mit sich gebracht. Bei uns ziehen sie ja schon den zweijährigen Mädchen unsinnige Bikinis an.
FF: Wieso bist Du aus dem Hostal geflüchtet?
DB: Es befanden sich beissende Bettwanzen im Bett und sowas muss ich nicht schon wiederhaben. Darum habe ich das Hostal gewechselt und eine Salbe gekauft.
FF: Bist Du auch wieder wandern gewesen?
DB: Unverhofft. Eigentlich wollte ich nur einen kleinen Rund-weg spazieren. Der wurde aber mitten in den Reisfeldern von einem neuen Resort abgebrochen. Als ich danach der Strasse entlang weiter zottelte, entdeckte ich, dass nur 6km weiter hübsche Reisterrassen sind. Also nix wie hin und kurz nach Mittag war ich angekommen. Klar hatte sich genau dann das Wetter von eitlem Sonnenschein zum Regenguss verändert. Bei einem Café genehmigte ich mir eine frische Kokosnuss, genoss mein Mittagessen und verbrachte die Wartezeit auf besseres Wetter mit einer Skizze. Nur von den Reisterrassen sind vor lauter Palmen nicht viel zu sehen Ich habe dann die Skizze mit zwei Personen im Vordergrund abgekürzt. Eigentlich wollte ich ja die Reisterrassen besichti-gen und bin in der Regenpause los. Auf der anderen Seite hatte ich eine bessere Sicht, musste aber den Skizzenversuch abbrechen, weil es mir immer aufs Blatt tropfte. Diese Skizze habe ich dann erst während den nächsten Tagen fertig gestellt.
FF: Das ist eigentlich nicht Dein Stil, Du machst sonst alle Skizzen vor Ort.
DB: Der wiederkehrende Regen verhinderte das, aber ich hatte schon mal grob vorskizziert. Dazu musste ich ja auch wieder zurück. Doch erst lief ich noch ein Stück hoch, um Ausblicke auf intaktere Reisterrassen zu haben und bei einer Holzschnitzwerkstatt vorbei zu schauen.
FF: Bist Du die ganzen neun Kilometer danach wieder zurückgelaufen?
DB: Nein, ich wurde nach drei Kilometern von Leuten aufge-gabelt, die von der Arbeit zurückfuhren. So konnte ich noch vor dem Eindunkeln in Ubud sein.
FF: Wie hast Du denn die vielen Wasserfälle besucht?
Blutegel in Bedugul
DB: Ich habe mir einen Scooter (Motorrad) gemietet für einen Tag, so war ich unabhängig und konnte so viel Zeit verbrin-gen, wie ich wollte. Erst besuchte ich den Skcript Wasserfall. Beim parkieren rutschte ich auf dem Dreck aus und landete in demselben. Das fängt ja schon gut an. Der Tegenungan Wasserfall verlangt schon Eintritt und wenn man den bei der halben Höhe näher anschauen möchte, will ein Anderer auch noch Geld. Sowas müssten wir bei uns auch einführen z.B. bei der Gotschna Bahn die Tickets pro Sektion verkaufen. Ich bin dann umgekehrt und habe den Wasserfall von unten skizziert. Der nächste Wasserfall gefiel mir besser, bzw. das Ticket war gerade für zwei Wasserfälle. Der Tibumana Wasser-fall ist zwar sehr schön, wird aber oberhalb in Kanäle geleitet und ist somit etwas künstlich. Natürlicher ist der Pengibul Wasserfall und als alle gegangen waren, hatte ich den Wasserfall für mich alleine.
FF: Bist Du baden gegangen?
DB: Nö, ich hatte die Badehose nicht dabei und wollte nichts riskieren. Die Zeit reichte dann auch nicht mehr für ein weite-res Kunstmuseum, also habe ich noch einen Tag angehängt, um das ARMA anzugucken. Dort ist fotografieren nicht mehr erlaubt, also gibt es nur Fotos aus dem Garten. Abends ge-noss ich noch eine Vorstellung der traditionellen Tänze in Bali mit Musik auf traditionellen Musikinstrumenten, die dem Xylo-phon ähneln. Für westliche Ohren ist die Musik etwas mono-ton mit wenig Varianten. Die Tänze erzählen zwar eine Ge-schichte, die aber als Laie schwer heraus zu lesen ist. Dafür war ich schwer beeindruckt von der Perfektion der Tänzer-innen mit den vielen Bewegungsabläufen und wechselnder Mimik, welche im starken Kontrast zur Musik steht. An diesem Abend goss es aus Kübeln und die Strassen glichen Bächen und Seen. Taxifahrer hätten eher Boote anbieten sollen.
FF: Wir überbooten äh überziehen unser Format auch, doch es gibt noch viel zu erzählen, wie die Überraschung.
DB: In Facebook postete Mehdi ein Bild von Bali, ich fragte darauf wo er sei – in Ubud war seine Antwort. Zufälle gibt es und wir trafen uns für einen Drink, um zu schwatzen, bevor ich nach Bedugul weiterfuhr. Er ist auch hier, um ein neues Visum für Australien zu holen und wohnt immer noch im Frogs Hollow Backpackers in Darwin, wo wir uns zuerst trafen.
FF: Auch in Bedugul warst Du nicht alleine.
DB: Alma aus Barcelona, traf ich im Bus und sie hatte zufällig auch im gleichen Homestay gebucht. Später am Tag wanderte ich hinunter zum Tempel am See (Pura Tunjung Beji Ulun Danu), um eine Skizze davon zu fertigen. Zwei Regen-schauer zwangen mich erneut zum Abbruch und ich musste auch diese Skizze später vom Foto als Vorlage beenden. Vom Regen in den Unterstand geflüchtet traf ich Alma wieder und wir suchten uns ein Restaurant. Nächsten Tags wanderte ich durch den Botanischen Garten, der eher ein Picknickpark ist und auf dem weitläufigen Gebiet wenig bietet. Die Orchideen, Kakteen und Wasserpflanzen interessierten mich und dort traf ich Alma wieder. Den Rest des Tages verbrachten wir wieder zusammen, wo ich mir beim finden des bestens Blickwinkel für ein Foto eines Wurzel-werkes einen Blutegel einfing.
FF: Du hattest mal wieder mehr Glück als Verstand.
DB: Im Homestay bemerkte ich, dass mein Sackmesser (Taschenmesser) verschwunden ist. Die Kette an der es hing war abgerissen. Es musste im Bus oder an der Haltestelle sein. Per Zufall war der gleiche Bus zurück, als ich nachfragte und zwischen den Sitzen klemmte das Messer.
FF: Wolltest Du nicht noch einige Wasserfälle in der Region besuchen?
Reinfall statt Wasserfall
DB: Eigentlich schon, aber das Wetter war zu schlecht und ich wollte nicht im Regen mit dem Scooter herumfahren. Ich mag Scooter fahren eigentlich nicht.
FF: Trotzdem hast Du in Lovina wieder einen gemietet.
DB: Ohne eigenes Transportmittel ist man aufgeschmissen und ich wollte doch was sehen hier. Also bin ich erst zum Singsing Wasserfall geholpert. Hier konnte ich endlich wieder eine Skizze vor Ort zu Ende herstellen. Unweit davon ist ein weiterer Wasserfall, den ich anschauen wollte. Es ging steil den Berg hoch und von der Strasse kann man einen winzigen Teil erblicken. Ich musste die Leute fragen, wie ich da hin-komme und sie zeigten mir einen versteckten Weg, der nicht mehr unterhalten wird. Mühselig stieg ich hinunter bis zum Bach. Da war aber Schluss und kein Weg führte weiter bis zum Wasserfall – eher ein Reinfall.
FF: Wo bist Du anstelle baden gegangen?
DB: Ein Stückchen weiter sind die heissen Quellen von Air Panas. Das sind drei Becken mit verschiedener Temperatur – mir waren alle gleich warm vorgekommen und nach Schwefel haben sie auch nicht gerochen. Alleine baden ist öde und so zog ich wieder von dannen.
FF: Wieso machtest Du dort die letzten Filme mit der kleinen Kamera?
DB: Weil sie nun vollkommen hinüber ist. Sie lässt sich nicht mehr aufladen. Jetzt muss ich doch eine Neue kaufen.
FF: Bist Du wieder in die Berge gefahren?
DB: Ich musste einige Male den Bus wechseln bis ich Schluss-endlich in Kintamani angekommen war. Dieses Dorf klammert sich an den Rand der auf beiden Seiten steil abfallenden Caldera. In der Mitte verläuft die Strasse von wo man herr-liche Ausblicke hat zum Vulkan Bator, der in der Mitte des Kraters sich neben dem See erhebt. Haupteinnahmequelle ist der Tourismus und jeder will eine Wanderung auf den noch rauchenden Vulkan verkaufen.
FF: Du bist natürlich auch oben gewesen?
Vulkan im Regen
DB: Keinesfalls, das Wetter war zu schlecht…
FF: Wie hast Du denn die Skizze vom Vulkan gemacht?
DB: Die Terrasse des Gästehauses bietet einen herrlichen Aus-blick, den ich gleich nach Ankunft skizziert habe – bis das Gewitter den Vulkan einpackte. Der Regen blieb am nächs-ten Tag, also wäre eine Wanderung sowieso sinnlos gewesen.
FF: Was hast Du anstelle unternommen?
DB: Ich bin etwas die Strasse entlang spazieren gegangen, hatte nun Zeit die Skizzen zu vervollständigen und einen Film zusammen zu stellen. Auch mit dem Foto bearbeiten bin ich wieder im Rückstand.
FF: Bist Du noch weitere Tage dort oben geblieben?
DB: Es war recht kühl und es zog mich wieder runter zum Meer. Eine weitere abenteuerliche Fahrt mit unzähligen wechseln von einem Kleinbus zum anderen, brachte mich nach Kuta. Dem Touristenmekka schlechthin.
FF: Wieso gleich da hin? Du meidest sonst solche Orte.
DB: Keine Ahnung, wieso ich da eine Bleibe suchte. Vielleicht weil es nahe zum Flughafen und einige Restaurants in der Nähe hatte. Zudem wollte ich eine andere Gegend erkun-den. Einen Spaziergang zum Strand hat mir aber gereicht, die Händler dort und in der Umgebung sind schon ziemlich nervig. Aber wo wir Touristen sind, will jeder ein Stück vom Kuchen, das ist so. Allerlei Krimskrams wird angeboten, den Körper tätowieren oder massieren zu lassen, sich mit Drogen vollpumpen oder bis in die Puppen Party zu machen ist ange-sagt. Auf eine Empfehlung habe ich mich für die Massage entschieden. Bin danach aber eher gerädert, als entspannt herausgekommen. Schwupps waren die zweieinhalb Wochen vorbei und von entspanntem Nichtstun ist wieder nichts geworden.
FF: Was aus der Batterie und dem Motor geworden ist, ob und wie Du weitergereist bist, erzählen wir im nächsten Blog. Schaut Euch nun die vielen Fotos und Videos an. Die Links stehen unten und im Text oben.
Passende Links dazu:
Solatrike in Adelaide
Power Pen (PP): You made such a beautiful cliffhanger and now you're destroying everything in the title. Why did you travel to Bali? (A cliffhanger is a story that breaks off and points to a sequel, the solution of which it conceals.)
David Brandenberger (DB): That came in handy to extend the Australian visa. Being in possession of a one-year visa with multiple entries and exits, I can enter and exit up to one year within the exhibition date and the visa counts from the beginning again. Now I can stay in Australia until the end of January 2020 if I want to. So, I have no stress in April to orga-nize everything and leave.
PP: When you arrived in Adelaide, did you still have a lot to organize?
DB: I asked for advice about different Facebook groups and got some tips. I was invited by NRG Solar to come by and introduce my Solatrike. The solar company was very enthusi-astic, checked my panels and the solar charge controllers. The first ones are still in a good condition, despite various cracks and deliver enough power. Only one, of the three solar charge controllers, is defective and does not pass on enough power. I had almost guessed that. So, I had naturally only approx. 2/3 to ¾ of the achievement. But the charge controllers are now out of warranty and I had to pay the full price. From goodwill, I still got 10% from Genasun. I ordered two new ones to replace the defective one and to have a replacement for the third one, which will probably break down soon. Unfortunately, I don't have a sponsor for these issues (CHF: 500.-) yet.
PP: Which direct hit did you score?
DB: I had to check the battery, which is more difficult than I thought, because it has 48V. Mic from Micycles in Adelaide was recommended to me by several people and he is the direct hit. He contested the solar challenge from Darwin to Adelaide in a solar car and drove thousands more kilometres in another solar race. He sells and repairs e-bikes and has the biggest knowledge of it. A real genius. Using a device that could have come from a medieval laboratory, he measured the battery power. It was a bit queasy for me when the water in the bucket started to boil. Of the original 17.6Ah only 4Ah were left. Together with the defective solar charge controller it explains why I had so much trouble to get enough energy in the last time and why the battery was empty again so fast.
PP: Where do you get a new battery from?
Adelaide
DB: Within the time I was in Bali, he can make a new battery for me that even has 20Ah because he uses other cells. This means that it will perform longer.
PP: Doesn't it take a longer charging time?
DB: That's correct at the same maximum charge current. But it also empties less quickly and that balances out again. So, we can optimize the whole system - after 31'000 km! For the 1340 AU$ I am also looking for a sponsor.
PP: What else has Mic optimized?
DB: He polished my panels right away because they became pretty opaque. Now they should really be back to full power.
PP: Wasn't there anything else broken?
DB: My speedometer didn't hold in the holder anymore, fell out several times and the contact broke off many times. In Australia I couldn't order a mount and wanted to order one directly from Sigma in Germany to send it via Switzerland to Australia. But they don't deliver to Switzerland, so I asked them what they could offer. They kindly sent me a letter with a new holder free of charge to Australia.
PP: Did you see anything of Adelaide?
DB: Besides organizing a lot of spare parts, I hardly had time. By chance I walked by many beautiful street art (wall paint-ings) and visited the Art Gallery, which shows beautiful pieces from old times and currently a collection of sketches by Picasso. He could actually already draw.
PP: (rolling eyes) You mentioned meeting new people.
DB: My Swiss colleague Urs Beeli, whom I met more than 20 years ago in a Swedish course, spent an exchange year as a teenager in Adelaide. His then guest father Andrew picked me up at the Art Gallery and first took me to Mt. Lofty to have an overview of Adelaide. After a nice walk in the forest, we had a lively conversation over a fine dinner.
One of the former organizers of the exchange year (YFU) is the funny Sharon. Her daughter Paige is about the same age as Urs and I and she was surprisingly free the next day. Since we have the same interests, she first drove me to an exhibi-tion of the photo school, where I got a guided tour through the premises. Then we went to see some street art pieces. Some we liked, others not. Adelaide is a huge fund; I even found a picture of David Bowie as Ziggy Stardust in another quarter.
Finally, Ian is my host, who writes an exciting blog about his father's life and travels. I can leave my trike with him while I'm in Bali.
PP: Are we finally going to talk about Bali?
Denpasar, Bali
DB: If you would be real, you could have written the blog for me, edited the video, added everything to the website, decorated it with photos and sent the newsletter. But no, I have to do everything myself, so two days went by again.
PP: Don't complain, you do everything voluntarily. Nobody forces you to. Where in Bali did you stay?
DB: I spent the first few days in Denpasar. Again, in Asia it is a change of culture. Bali has countless temples; each one still has a house altar and sacrificial offerings are made to the gods every day. The many stone grimaces have given the island its name: "Island of the Demons". But I have to admit; if I would only take as much time for God as they give here for the offerings and other daily ceremonies.
PP: What else is there to see in Denpasar besides temples?
DB: You won't like it; the Bali Museum isn't big, but interesting, plus the Art Center with its exhibition. There you can discover different styles, some with reference to old European masters, but also completely new and own styles. Many paintings are about Hindu stories, which I don't know and therefore can't follow very well. It is interesting that the Hindu idea of heaven and hell (where demons torture sinful souls) was adopted by Christianity in the Middle Ages. At that time, of course, it was misused as a pure instrument of power. Unfortunately, this idea has persisted to this day, although the Bible draws a different picture of hell. (That with the demons is nonsense).
PP: Did you draw again?
DB: Maybe it was terrible, but not hell. In the search for a good sketchbook I didn't find what I was looking for, but de-cided on two blocks in A5 and A4 format. During my walk I walked to the coast near Sanur, where I sketched the special boats with the volcano in the background. This time without special foreground, hidden things or optical illusions.
PP: For this you have visited the Dream Museum Zone.
DB: I already saw something similar in Busan. Here they also painted many optical illusions on the wall and floor, where you can interactivate and shoot Selfies. Only the illumination is not optimal and partly it destroys the effect.
PP: Where did you travel on to?
Bedbugs in Ubud
DB: For the first time to Ubud, a few kilometres inland, where tourist life takes place. But it also has a lot to offer in the sur-rounding area. Of course, I visited the art museums. The Neka Museum a bit outside is huge and had inspired me to draw again. I have a few photos as illustrative material on the website.
PP: For you a painting is only interesting if at least one half naked woman is represented.
DB: Not necessarily, but I have to admit that women's bodies are one of my preferences. On the other hand, it may be sur-prising that until the 70s and 80s it was common practice for men and women in Bali to be topless. From tradition and without sexual ulterior motives. The sexualization of the female breast, has brought with it the stronger influence of Islam, tourism and modern times. In our country they already dress two-year-old girls in absurd bikinis.
PP: Why did you run away from the hostel?
DB: There were biting bedbugs in the bed and I don't have to have that again. That's why I changed hostels and bought an ointment.
PP: Have you been hiking again?
DB: Unexpected. Actually, I only wanted to walk a small circular path. But in the middle of the rice fields it was broken off by a new resort. As I continued to tremble along the road, I discovered that only 6km further are pretty rice terraces. So, there I was and shortly after noon I arrived. Of course, the weather had changed from bright sunshine to rain. At a café I had a fresh coconut, enjoyed my lunch and spent the waiting time for better weather with a sketch. Only from the rice terraces there is not much to see because of all the palm trees. I then shortened the sketch with two people in the fore-ground. Actually, I wanted to visit the rice terraces and I left during the rain break. On the other side I had a better view, but had to stop the sketch attempt, because it always dripped on the sheet. I finished this sketch during the next days.
PP: That's not really your style, otherwise you do all the sketches on site.
DB: The returning rain prevented that, but I had already roughly sketched it out. I had to go back too. But first I walked up a bit to have views of more intact rice terraces and to stop by a wood carving workshop.
PP: Did you walk back the whole nine kilometres afterwards?
DB: No, I was picked up after three kilometres by people who drove back from work. So, I could be in Ubud before dark.
PP: How did you visit the many waterfalls?
Leeches in Bedugul
DB: I rented a scooter (motorcycle) for one day, so I was independent and could spend as much time as I wanted. First, I visited the Skcript Waterfall. While parking I slipped on the dirt and landed in it. That starts already well. The Tege-nungan waterfall requires already entrance and if one would like to look at the half height closer, another wants also still money. We would have to introduce something like that, e.g. sell the tickets per section at the Gotschna cable car. Then I turned around and sketched the waterfall from below. I liked the next waterfall better, respectively the ticket was just for two waterfalls. The Tibumana waterfall is very beautiful, but it is led into channels above and is therefore a bit artificial. More natural is the Pengibul waterfall and when everyone left, I had the waterfall to myself.
PP: Did you go swimming?
DB: Nope, I didn't have the swimming suit with me and didn't want to risk anything. There wasn't enough time for another art museum, so I added another day to look at the ARMA. Photography is no longer allowed there, so there are only photos from the garden. In the evening I enjoyed a perfor-mance of the traditional dances in Bali with music on tradi-tional musical instruments similar to the xylophone. For western ears the music is somewhat monotonous with few variations. The dances tell a story, but it is hard to read as a layman. On the other hand, I was very impressed by the perfection of the dancers with their many movements and changing facial expressions, which contrast strongly with the music. That evening it was pouring and the streets were like streams and lakes. Taxi drivers should have rather offered boats.
PP: We overboat, uh, also overdo our format, but there is still a lot to tell, like the surprise.
DB: In Facebook Mehdi posted a picture of Bali, I asked him where he was - in Ubud was his answer. There are coinci-dences and we met for a drink to chat before I drove on to Bedugul. He's also here to get a new visa for Australia and still lives at Frogs Hollow Backpackers in Darwin where we first met.
PP: Also, in Bedugul you were not alone.
DB: Alma from Barcelona, I met in the bus and she had booked coincidentally also in the same Homestay. Later that day I walked down to the temple at the lake (Pura Tunjung Beji Ulun Danu) to make a sketch of it. Two rain showers forced me to stop again and I also had to finish this sketch later from the photo as a template. Escaped from the rain into the shelter I met Alma again and we looked for a restaurant. The next day I walked through the botanical garden, which is rather a picnic park and offers little on the extensive area. The orchids, cacti and water plants interested me and there I met Alma again. The rest of the day we spent together again, where I caught a leech by finding the best angle for a photo of a root system.
PP: Once again you had more luck than sense.
DB: In Homestay I noticed that my pocket knife disappeared. The chain on which it hung was torn off. It had to be in the bus or at the bus stop. By chance the same bus was back when I asked and between the seats the knife was stuck.
PP: Didn't you want to visit some more waterfalls in the region?
Hot spring bathing
DB: Actually yes, but the weather was too bad and I didn't want to drive around in the rain with the scooter. I don't really like driving scooters.
PP: Nevertheless, you rented another one in Lovina.
DB: Without your own means of transport you are stuck and I wanted to see something here. So, I went to the Singsing waterfall. Here I could finally finish a sketch on site. Not far away is another waterfall, which I wanted to see. It went up steeply the mountain and from the road one can see a tiny part. I had to ask the people how to get there and they showed me a hidden path that is no longer maintained. I laboriously climbed down to the creek. But that was the end and no way led further to the waterfall - rather a failure.
PP: Where did you go for a swim instead?
DB: A bit further are the hot springs of Air Panas. These are three pools with different temperatures - they all seemed the same to me and they didn't smell like sulphur either. Bathing alone is dull and so I left again.
PP: Why did you make the last movies there with the little camera?
DB: Because now it's completely gone. It can't be charged anymore. Now I have to buy a new one.
PP: Did you drive into the mountains again?
DB: I had to change the bus a few times until I finally arrived in Kintamani. This village clings to the edge of the steep caldera on both sides. In the middle the road runs from where one has wonderful views to the volcano Bator, which rises in the middle of the crater beside the lake. The main source of income is tourism and everyone wants to sell a hike to the still smoking volcano.
PP: Of course, you have also been up there?
Volcano in the rain
DB: No way, the weather was too bad...
PP: How did you make the sketch of the volcano?
DB: The terrace of the guesthouse offers a wonderful view, which I sketched right after arrival - until the thunderstorm packed the volcano. The rain stayed the next day, so a hike would have been pointless anyway.
PP: What did you do instead?
DB: I went for a walk along the street, had time to complete the sketches and put together a movie. Also, with the photo edit I am again in the backlog.
PP: Have you stayed up there for more days?
DB: It was quite cool and it pulled me back down to the sea. Another adventurous ride with countless changes from one minibus to another brought me to Kuta. The tourist mecca par excellence.
PP: Why right there? You otherwise avoid such places.
DB: I don't know why I was looking for a place to stay. Maybe because it was close to the airport and some restaurants nearby. I also wanted to explore another area. But a walk to the beach was enough for me, the merchants there and in the surroundings are quite annoying. But where we are tourists, everybody wants a piece of the cake, that is so. All kinds of bits and pieces are offered, tattooing or massaging the body, pumping yourself full of drugs or partying late into the night. On a recommendation I decided for the massage. But after that, I'm rather done than relaxed. The two and a half weeks were over and nothing happened about relaxed doing nothing.
PP: What became of the battery and the motor, if and how you travelled on, we tell in the next blog. Now have a look at the many photos and videos. The links are below or in the text above.
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