· 

057 Australien 1 / Australia 1

Australien1

(21. April - 20. Juni 2018)

 

(geschrieben von Flinke Feder am 22 Mai - 18.Juni 2018 redigiert vom grün gefiederten Papageienvogel mit drei Buchstaben; dem Ara)

(Die Red.) Diese Episode für das Reisemagazin „Leise Reisen„ erzählt von der Weiterreise in Australien mit dem Solatrike – aber, wie gewohnt, kommt es anders, als geplant.

Australia 1

(April 21. - June 20. 2018)

 

 (Written by Power Pen on May 22 – June 18. 2018 edited of the Green-feathered Parrot Bird Macaw)

(Editorial) This episode for the travel magazine Gravel travel“, tells of the journey on in Australia with the Solatrike - but, as usual, things are going differently than planned.


Panorama vom Kakadu Nationalpark mit Bergen und Wald
Kakadu Nationalpark

HCMC - Darwin

Flinke Feder (FF): Wie war der Flug von HCMC via Singapur nach Darwin?

David Brandenberger (DB): Das fing ja schon mal gut an beim Einchecken. Zum ersten Mal haben sie das Handge-päck gewogen. Mein ganzes Kameramaterial plus Computer und zerbrechlicher Ware wiegt 14kg. Doppelt so viel, wie «erlaubt» ist. Witzigerweise kann man Handgepäck nicht dazukaufen und die Airlines schrauben die Grenze immer weiter nach unten. Für die Gitarre habe ich ja schon Zusatz-gepäck bezahlt, das müsse ich aber mit dem Hauptgepäck mitgeben. Ich sah sie schon in drei Teilen zerbrochen an-kommen. Fliegen wird langsam mühsam – denn nicht einmal mit einem teuren Flug wäre es möglich gewesen. Die Bestuh-lung in den Fliegern wird dazu immer enger, um noch mehr Leute zu befördern. In Singapur hatte ich dann ein paar Stun-den Zeit, um mich vom Schraubstock zu erholen.

FF: Wieso hast du nicht gleich ein paar Tage Pause gemacht?

DB: Das habe ich mir im Flieger auch gefragt. Aber ich war ja schon mal beim Rückflug von Australien einen Tag in Singa-pur und ich dachte, dass ich in Darwin sein soll, wenn das Trike geliefert wird. Ich habe in der Wartehalle wenigstens ein paar Blogs von meinen Freunden nachlesen können, da ich dazu auch nie die Zeit fand. Während des Fluges versuchte ich in 100 Stellungen zu schlafen, doch ich fand einfach keinen Schlaf – der hat sich zu gut versteckt.

FF: Liess der Australische Zoll Dich rein?

DB: Ich konnte, obwohl ich Schweizer bin, mich bei einem Automaten selbst anmelden, musste nur drei Fragen beant-worten, welche ich vorher schon auf ein Formular geschrie-ben habe und dann durch den Gesicht Scanner. Der hat mich sogar erkannt, auch wenn auf dem Pass noch nicht so viel Haare im Gesicht waren. Meine Gitarre war, wie durch ein Wunder, heil angekommen und das Gepäck musste ich nicht durchsuchen lassen. Es lief wie geschmiert und ohne Probleme.

FF: Wo bist Du untergekommen in Darwin?

DB: Bei Warmshower Gastgebern, welche vor Jahren nach ihrer Hochzeit eine lange Velotour durch Südamerika als «Flitterwochen» gemacht hatten. Inzwischen haben sie Kinder und das macht alles anders.

FF: Auch den Umgang mit den Gästen?

Unterkunftswechsel

DB: Definitiv. Ich fühlte mich eher als Störfaktor, denn als Gast und mir war nicht wohl. Sie hatten mich zwar am ersten Tag zum «Mud Car race» (Autorennen im Dreck) mitgenommen, aber etwas komisch war, dass die Frau das Warmshower-Profil ausgefüllt hat, doch danach alles über ihn lief, dazu sprach er noch sehr leise. Am Abend des dritten Tages meinte der dann, dass ich nun gehen soll, alle ihre Gäste bleiben nämlich nicht länger als drei Tage. Das ist mir noch nie passiert, dass ich rausgeschmissen wurde. Es war eher das Gegenteil der Fall, dass ich länger bleiben sollte. Er hält es auch nicht für nötig das ins Profil zu schreiben. Unterdessen habe ich herausgefunden, dass dies wohl in Australien üblich ist. Das ist ein grosser Kulturunterschied zu Asien - von der Türkei bis nach China.

FF: Meinst Du das ist etwas wie eine Wohlstandsgastfreund-schaft, um das Gewissen zu beruhigen?

DB: In etwa so. Die Herzlichkeit fehlt, welche mir vorher im Überfluss entgegengebracht wurde. Es war mir zwar immer etwas peinlich, aber da wurde erst geschaut, wie man dem Gast helfen kann. Dieses Credo hatte ich ja bei der Arbeit auch in Klosters. Versteh mich nicht falsch. Ich bin dankbar für eine Unterkunft und sehe es nicht als selbstverständlich an. Nur fehlte die Kommunikation. Ich hatte mich ja schon vor Monaten angemeldet aber er hat nie erwähnt, dass 3 Tage Maximum sind.

FF: Wo hast Du Dich dann eingenistet?

DB: Im Backpackers, wo es am billigsten ist und trotzdem mein Budget arg belastet. Wenn man von Asien kommt, sind die Preise hier schockierend und schlagen ein grosses Loch ins Ersparte. Im Supermarkt erhält man gleich den ersten Schock.

FF: Hast Du alle Ersatzteile erhalten?

DB: Ein paar Ersatzteile, wie der neue Motor inklusive Hinter-rad, sind angekommen. Einige musste ich auch neu be-stellen, da sie falsch oder auch gar nicht geliefert wurden. Doch bevor das Trike da ist, kann ich noch nicht viel machen.

FF: Ich dachte das wird zur selben Zeit geliefert, wenn Du in Darwin ankommst.

DB: Das hatte ich auch gedacht. Doch scheinbar bleib es erst beim Zoll hängen wegen internen Falschangaben, da konnte ich nicht einmal helfen. Dazu haben sie es auch nach Adelaide anstelle nach Darwin verschifft.

FF: Hat Darwin keinen Hafen?

Vier Frauen im Wasser mit Krokodil
Gunlom Wasserfall im Kakadu N.P.

Kakadu N.P.

DB: Das schon, aber die Firma hat niemanden hier, darum verschiffen sie es lieber nach Adelaide, um es danach quer durch den Kontinent zu transportieren. Moderne Logistik nennt man das – hirnlos nenne ich das. Ich fahre nicht um-sonst mit Solar, dieser unsinnige Transport macht alles zu-nichte.

FF: Du hast also ein paar Tage auf Dein Trike warten müssen, was hast Du in der Zeit unternommen?

DB: Darwin hat man in einem halben Tag gesehen und bietet touristisch nicht viel. Also habe ich mich für eine Tour zum Kakadu N.P. angemeldet, da ich dahin mit dem Velo nicht gut reisen kann. Wir waren eine zusammen gewürfelte Gruppe aus verschiedenen Ländern, aber ich war diesmal nicht der einzige Schweizer. Drei Frauen machten das Schweizer Quartett komplett. Es waren alles junge Leute und ich mit Abstand der Älteste.

FF: Was habt ihr unternommen?

DB: Erst fuhren wir zum Corroboree Billabong für eine Boots-tour auf welcher wir einige Vögel und natürlich Krokodile sichteten. Weiter ging die Tour zum Nourlangie Rock mit vielen alten Felszeichnungen und schönen Ausblicken in die Gegend. Gleich in der Nähe machten wir den letzten Halt, um auf dem Nawurlandja Lookout die Aussicht zu geniessen, bevor wir zum Campingplatz fuhren. Nächsten Tags wander-ten wir, nach der Besichtigung von Termitenbauten am Weg, zum Gunlom Wasserfall hoch, um oberhalb des Falles in dessen Pools zu schwimmen. Noch etwas weiter oben ge-langten wir schwimmend und kletternd durch eine kleine Schlucht zu einem weiteren Wasserfall. (Siehe Video) Anschliessend nahmen wir den weiten Rückweg unter die Räder. Der Kakadu N.P. ist halb so gross, wie die Schweiz und die Distanzen in Australien einfach riesig.

FF: War das Trike unterdessen angekommen?

DB: Nein, darum besuchte ich das Museum und Art Gallery von Northern Territorium. Ein Haus in dem alles ausgestellt wird, von Kunst bis Naturhistorisches und eine Ausstellung zum Zyklon im 1974 der Darwin zerstörte. Dann habe ich auch angefangen den Blog selber zu schreiben, weil Du es nicht machst. Dazu bin ich in den Norden von Darwin gereist, um an dem dortigen Strand mich in den Schatten zu legen und in Ruhe schreiben zu können. Nebenbei habe ich natürlich so viele Fotos, wie möglich bearbeitet wie ich konnte. Auch meine zweite Hose war mittlerweile ziemlich mitgenommen und ich beschaffte mir eine neue. Dabei musste ich aber zwei Reissverschlüsse von der alten Hose in die neue um-nähen, weil diese dort fehlten.

FF: Im Backpackers hat es sicher immer viele verschiedene Leute, die kommen und gehen. Hast Du auch interessante Leute kennen gelernt?

DB: Als Stammgast lernt man so einiges an Leuten kennen. Der Franzose Max war im selben Zimmer und ist ein lustiger Kerl, der immer zu Spässen aufgelegt ist. Er ist einer der, wie die meisten hier, mit einem «Work + Holiday-Visa» (Arbeiten und Ferien Visa) hier sind und nebenbei arbeiten. Doch die meisten Jobs sind auf kurze Zeit und so sind sie immer auf neuer Jobsuche. Wir versuchten auch einmal zusammen Gitarre zu spielen, aber er als Flamencogitarrist und ich mit Blues ist es schwierig einen Konsens zu finden. Vor allem, wenn wir nicht wissen in welcher Tonart gespielt wird. Jeden Dienstag ist Pizzanacht in einem Pub und das Hostel spendet die Pizzen. Dabei lernt man auch immer wieder andere Leute aus dem Hostel kennen, wie die zwei Französinnen Farah und Anais, welche sich auch unterwegs getroffen haben. Zu Farah hatte ich gleich einen guten Draht mit ihrem an-steckenden Lachen und weil sie auch etwas besser Englisch konnte als Anais. Mein Französisch ist ja viel schlechter, auch wenn ich ab und zu versuchte mit zu reden. Für mich war es etwas schwierig mit einer ganzen Clique Franzosen unter-wegs zu sein. An zwei Abenden sahen wir uns den Sonnen-untergang am Mindil Beach an, um danach durch den Markt zu schlendern. Reisende soll man nicht aufhalten und so zogen die zwei wieder weiter und ich musste mich von ihnen verabschieden. Farah und ich waren wie Vater und Tochter, denn ihr Vater ist auch in meinem Alter.

FF: Hat es auch noch weitere Langzeitgäste dort?

Neue Freunde

DB: Ja einige, der Speziellste war aber John. Der Australier lebt nun in den Philippinen mit Frau und Kindern, und kommt nur hierher, um kurzzeitig mit Jobs sein Konto aufzutanken. Mit seinem durchtrainierten und mit Tattoos verziertem Körper sieht er aus, als wenn man ihm besser nicht zu nahekommt. Doch im Gespräch entpuppt er sich als sensibler und sehr interessierter und gebildeter Mensch.

FF: Ist das Trike unterdessen angekommen?

DB: Nein, ich bearbeitete weiterhin alle Fotos und danach suchte ich lange nach einem neuen Videobearbeitungspro-gramm. Nachdem ich viele Programme ausprobiert hatte fand ich endlich eines, welches mir zusagt und ich nun kennen lerne. Unterdessen hat die EU auch neue Richtlinien erlassen, die am 25. Mai 2018 in Kraft traten. Die betreffen auch alle Webseitenbetreiber und ich musste mich leider auch damit auseinandersetzen. Den ganzen Datenschutz musste ich neu verfassen und die Webseite anpassen. Als ich an der Webseite herum bastelte habe ich dabei noch einige Fehler behoben und Aktualisierungen durchgeführt. Z.B. sind die Werke «Art?» nun in einer Galerie zu betrachten.

FF: Ist in Darwin eigentlich nichts los?

DB: Meistens ist Tote Hose. Ein riesiger Unterschied zu Südost-asien; hier sind die Strassen leer. Erst dachte ich, das sei nur am Sonntag so, aber als ich am Montag durch die Stadt lief – nix, keine Leute und sehr wenig Verkehr. Da ist in Klosters in der Nebensaison noch mehr los. Ab und zu hat es einen Event, wie den Markt in Mindil oder in Nightcliff an der Küste entlang mit lokalen Bands, die auftreten. Aber keine haute mich aus den Socken. Darum hänge ich jeden Abend bis spät in die Nacht vor der Kiste und bearbeite Fotos, Filme, Blogs und die Webseite. Fast an jedem Abend gesellt sich dann die Französin Cindy zu mir und wir tauschen Geschich-ten aus, oder blödeln einfach. Sie ist auch hier am Arbeiten, als Bardame und anschliessend geht sie regelmässig ins Gym, um in guter Form zu bleiben. Das sieht man ihr auch an.

FF: Wo ist Dein Trike?

DB: Es sei in Alice Springs nach zwei Wochen Fahrt von Adelaide. Darum bin ich wieder zum Strand gepilgert und habe die Aussicht aus meinem Schattenplatz unter dem heruntergefallenen Baum skizziert. Als mir die vielen Äste zu blöd waren, zeichnete ich lieber ein hübsches Mädchen, das im Schatten schläft.

FF: Die ist aber süss!

DB: Danke, aber meine Skizzen sind Schülerzeichnungen im Vergleich mit den Zeichnungen von Mehdi, dem Franzosen, den ich hier traf. Er bereitet sich vor zu Hause ein Tätowier Studio zu eröffnen, sobald er nach Frankreich zurückkehrt. Er ist sehr talentiert und hat z.B. die Abendmahlszene mit 50 Rappern gezeichnet – alles mit Bleistift und ziemlich gross.

FF: Wenn man Dich auf den Fotos sieht, merkt man einen Unterschied.

Bleistiftskizze von Strand, Bäumen und Frau.
Sketch of Casuaria Beach in Darwin, Australia

Trike endlich geliefert

DB: Nach 20Jahren habe ich mich von meinem Hut getrennt und mir einen neuen gekauft. Dieser ist etwas leichter und man kann den sogar zusammenfalten.

FF: Wurde Dein Trike endlich geliefert nach einer Woche?

DB: Nein, das blieb erst eine Woche in Alice Springs liegen und danach brauchte es nochmals eine Woche, bis es end-lich in Darwin angekommen ist. Nach exakt 11Wochen, an-stelle der versprochenen 6-8 Wochen wurde es bei mir abge-laden. Der Rückstrahler war zerbrochen und die Schutz-bleche verbogen, sonst war alles noch heil. Ich habe dann gleich angefangen, alles wieder zusammenzusetzen, neue Pneu aufzuspannen und die Bremsklötze zu ersetzen. Der neue Motor kommt mit einem neuen Kontroller (Steuerung) und das brachte mir ziemlich Kopfschmerzen ein. Ich hatte keine Ahnung, wie ich nun beide Motoren ansteuern soll.

FF: Wie hast Du das gelöst?

DB: Alle Stecker, die zusammenpassen verbunden und einmal ausprobiert. Es klappt auch ohne Verbindungskabel.

FF: Wieso wird dieser Blog so lange?

DB: Weil ich so lange auf mein Trike warten musste.

FF: Wie verliefen die Wiederherstellungsarbeiten?

DB: Das war nicht so einfach. Nach dem ich das Hinterrad mit dem neuen Motor zusammengesetzt und montiert hatte stand die ganze Verkabelung an. Diesmal montierte ich die Steuerung vom Hintermotor links, weil ich dort mehr Platz hatte. Diejenige vom Vordermotor rechts, aber diesmal konnte ich sie umdrehen, damit die Kontakte vorne sind. Die Kabel befestigte ich einzeln an einem Trägerkabelbinder, so kann ich beim Ersetzen der Kabel die einzelnen Befestigun-gen kappen und muss nicht immer alle lösen. Eine neue Kette und die Einstellungen mit den Gängen war die nächste Arbeit. Für die Montage des Vordermotors durfte ich die Werkzeuge und einen Arbeitsplatz bei Darwin Metal Industries benutzen. Das gestaltete sich etwas komplizierter, als ge-dacht, da die Aufhängung anders, als beim vorherigen Motor war. Dazu musste ich die Montagestützen kürzen und zurechtfeilen so lange bis die Kette in einer Ebene lag. Nach dem Gewindeschneiden drehte eine Schraube durch, doch anstelle eines grösseren Gewindes, bohrte ich durch und montierte eine einzelne lange Schraube. Anschliessend be-festigte ich noch die neuen Vorderlichter, die Kabel und die neue Kette zum Vordermotor. Das Trike war fertig.

FF: Was ist mit dem Anhänger?

Neuer Anhänger

DB: Den fingen wir in der nächsten Woche an. Das heisst, ich musste erst zwei Tage warten, bis das Material da war. In dieser Zeit hatte ich schon mal einige Vorarbeiten gemacht und weitere Teile besorgt, wie ein paar Federn, welche ich über den Achsen montiere. Mitte Woche konnte ich endlich anfangen die Aluminiumprofile zurecht zu schneiden. Eddie schweisste sie nach meiner Anleitung fachgerecht zusamm-en und langsam entstand mein neuer Anhänger. Die Auf-nahme der Deichsel kürzte ich um 5cm, um den Anhänger näher zum Trike zu bringen. Wegen der neuen Federung der Achsen, welche den Anhänger anhebt, musste ich als Aus-gleich die Deichselaufnahme etwas hinunter setzen und die zweiten Stützen anpassen. Ansonsten blieb ich dem Design treu und versuchte das Gewicht in Grenzen zu halten. Leider rannte mir die Zeit davon und ich war nach drei Tagen noch nicht fertig. Als Medhi mir zu Hilfe kam, waren wir leider noch hinter dem Zeitplan und er konnte mir, ausser den Reflektoren Kleber anbringen noch nicht viel helfen.

FF: Dein Anhänger reflektiert nun in allen Farben, das ist ein grosser Unterschied zur vorherigen Version.

DB: Nach vorne reflektiert er vorschriftsgemäss in Silber und nach hinten in Rot und Silber, zur Seite hin habe ich reflek-tierendes Schwarz-Gelb gestreiftes Klebeband gefunden. Somit ist noch etwas mehr im Stryper-stil dekoriert. Zum Glück konnte ich am Samstagmorgen nochmals in die Werkstatt und einige Arbeiten nachholen. Die Montage des Deckels war nicht gerade einfach, sowie die Bremskabelaufnahme, wo ich neue Aussen- und Innengewinde schneiden musste. Die Werkstatt ist aber mit allem ausgerüstet und so konnte ich am Samstagmorgen alle Arbeiten nachholen. Den Rest machte ich am Nachmittag und am Sonntag im Backpack-ers. Die Solarpanele und das Gepäcknetz beanspruchten noch viel Zeit und dann noch die vielen kleinen Details, die ich vorher unterwegs gemacht hatte, summierten sich auch.

FF: Wie viel hat der neue Anhänger gekostet?

DB: Fast doppelt so viel, wie der in Usbekistan: AU$ 1300 (=CHF 965.-) Das ist Materialkosten und Arbeitsstunden von Eddie, der die Schweissarbeiten durchführte. (Viele Fotos davon in der Unterseite: Solatrike Fotos Australien)

FF: Ist der Anhänger nun fertig und kann es los gehen?

DB: Fast. Beim anschliessen der Solarpanels stellte sich heraus, dass ein Solarladeregler defekt war und ich einen neuen be-stellen musste. Eine Woche weitere Wartezeit in der ich schon mal Probepacken und mich von den nächsten Strecken ins Bild setzen konnte.

FF: Unterdessen bist Du noch ein altes Problem los geworden.

DB: Mein erstes Solatrike wurde auf eBay verkauft und konnte ein neues Einsatzgebiet finden. Eine Sorge weniger.

FF: In einigen Tagen starten wir ins nächste Abenteuer und werden von Darwin nach Broome und Perth fahren. Wie sich das herausstellt, erfahrt Ihr im nächsten Blog.

Passende Links dazu:

HCMC - Darwin

Power Pen (PP): How was the flight from HCMC via Singapore to Darwin?

David Brandenberger (DB): It started rather well at the check-in. For the first time, they weighed the hand luggage. All my camera material plus computer and fragile goods weighs 14kg. Twice as much as is "permitted". Funnily enough, you can't buy extra hand luggage and the airlines are pushing the limit further and further down. I have already paid extra luggage for the guitar, but I have to give it with the main luggage. I saw it arrive broken in three parts. Flying is slowly becoming tedious - because it would not have been possible even with an expensive flight. The seating in the planes is getting tighter and tighter in order to transport even more people. In Singapore I then had a few hours to recover from the vice.

PP: Why didn't you take a few days off?

DB: I asked myself the same question on the plane. But I was in Singapore one day on my return flight from Australia and I thought that I should be in Darwin when the Trike is delivered. I was at least able to read a few blogs from my friends in the waiting room, because I never found the time. During the flight I tried to sleep in 100 positions, but I just couldn't find any sleep - he hid too well.

PP: Did the Australian customs let you in?

DB: Although I am Swiss, I could register myself at a machine, I only had to answer three questions, which I had already written on a form before and then through the face scanner. He even recognized me, even though there wasn't that much hair on my face on the passport. My guitar had mira-culously arrived in one piece and I didn't have to have my luggage searched. It went like clockwork and without problems.

PP: Where did you find accommodation in Darwin?

DB: With Warmshower hosts who made a long bike tour through South America years after their wedding as a "honeymoon". Meanwhile they have children and that makes everything different.

PP: Also, the way of dealing with the guests?

Changing the location

DB: Definitely. I felt more like a disturbance than a guest and I was not well. Although they had taken me to the "Mud Car race" on the first day, it was a bit strange that the woman filled in the Warmshower profile, but afterwards everything was running through him, and he spoke very quietly. On the evening of the third day he said that I should leave now, be-cause all their guests do not stay longer than three days. I've never been kicked out before. It was rather the opposite in the case that I should stay longer. He doesn't think it's necess-ary to profile it either. Meanwhile I found out that this is pro-bably usual in Australia. This is a big cultural difference to Asia - from Turkey to China.

PP: Do you think this is something like a wealth hospitality to calm the conscience?

DB: Something like this. I lack the cordiality that was previous-ly offered to me in overflow. I was always a little ashamed, but only there was looked, how one can help the guest. I had this credo at work in Klosters, too. Don't get me wrong. I am grateful for accommodation and do not take it for gran-ted. Only the communication was missing. I already signed up months ago but he never mentioned that 3 days are maximum.

PP: Where did you settle down then?

DB: In the Backpackers, where it's the cheapest and still burdens my budget. If you come from Asia, the prices here are shocking and leave a big hole in your savings. In the supermarket you get the first shock.

PP: Did you get all the spare parts?

DB: A few spare parts, such as the new engine including rear wheel, have arrived. Some I had to order again, because they were delivered wrong or not at all. But before the trike arrives, there's not much I can do.

PP: I thought this would be delivered at the same time you arrive in Darwin.

DB: That's what I thought too. But apparently it got stuck at customs because of internal misstatements, I couldn't even help. They also shipped it to Adelaide instead of Darwin.

PP: Does Darwin not have a port?

Kakadu N.P.

DB: That's true, but the company has no one here, so they prefer to ship it to Adelaide and then transport it across the continent. Modern logistics is called that - brainlessly I call that. I don't go with solar for nothing, this nonsensical trans-port ruins everything.

PP: So, you had to wait a few days for your trike, what did you do in that time?

DB: You've seen Darwin in half a day and it's not much for tourists. So, I signed up for a tour to Kakadu N.P. because I can't travel there well by bike. We were a group of people from different countries, but I was not the only Swiss this time. Three women completed the Swiss quartet. They were all young people and I was the oldest by far.

PP: What did you do?

DB: First we drove to Corroboree Billabong for a boat tour where we saw some birds and of course crocodiles. The tour went on to Nourlangie Rock with many old rock paintings and beautiful views of the area. Nearby we made the last stop to enjoy the view on the Nawurlandja Lookout before we drove to the campsite. The next day, after visiting termite buildings along the way, we hiked up to the Gunlom Water-fall to swim in its pools above the fall. A little higher up we reached another waterfall by swimming and climbing through a small gorge. (see the Video) Afterwards we took the long way back. The Kakadu N.P. is half the size of Switzerland and the distances in Australia are simply huge.

PP: Had the trike arrived in the meantime?

DB: No, that's why I visited the Museum and Art Gallery of Northern Territory. A house in which everything is exhibited, from art to natural history and an exhibition on the cyclone that destroyed Darwin in 1974. Then I started writing the blog myself, because you don't. I travelled to the north of Darwin to lay in the shade on the beach there and write in peace. By the way, I edited as many photos as I could. My second pants were also quite worn out and I got myself a new one. But I had to sew two zippers from the old trousers into the new one, because they were missing there.

PP: There are always many different people coming and going in the Backpackers. Did you also meet interesting people?

DB: As a regular guest you get to know a lot of people. The Frenchman Max was in the same room and is a funny guy who is always in a joking mood. He is one of those, like most here, with a "Work + Holiday Visa" and work beside. But most jobs are short term and so they are always looking for new jobs. We also tried to play guitar together once, but he as a flamenco guitarist and I with blues it is difficult to find a con-sensus. Especially if we don't know what key is being played. Every Tuesday is pizza night in a pub and the hostel donates the pizzas. During this time, you get to know other people from the hostel, like the two French women Farah and Anais, who also met on the way. I had a good connection to Farah with her contagious smile and because she spoke a little better English than Anais. My French is much worse, even though I tried to talk to them from time to time. It was a bit difficult for me to be with a whole group of French people. On two evenings we watched the sunset at Mindil Beach and then strolled through the market. You shouldn't stop travellers and so the two women moved on again and I had to say goodbye to them. Farah and I were like father and daughter, because her father is my age too.

PP: Are there any other long-term guests there?

New friends

DB: Yes, some, but the most special one was John. The Australian now lives in the Philippines with his wife and children, and only comes here to fill up his account with jobs for a short time. With his well-trained body decorated with tattoos, he looks as if you don't want to get too close to him. But in the conversation, he turns out to be a sensitive and very interested and educated person.

PP: Has the trike arrived in the meantime?

DB: No, I kept editing all the photos and then I spent a long time looking for a new video editing program. After trying many programs, I finally found one that I like and now I get to know. Meanwhile, the EU has also adopted new directives which entered into effect on 25 May 2018. They also affect all website operators and unfortunately, I had to deal with them. I had to rewrite the whole Privacy Policy and adapt the website. When I was tinkering with the website, I fixed some bugs and made updates. For example, the works "Art?" can now be viewed in a gallery.

PP: Is nothing going on in Darwin?

DB: Usually dead pants. A huge difference to Southeast Asia; here the streets are empty. At first, I thought it was just Sun-day, but when I walked through town on Monday - nothing, no people and very little traffic. There's even more going on in Klosters in the low season. From time to time there is an event, like the market in Mindil or in Night cliff along the coast with local bands performing. But no one knocked my socks off. That's why I hang in front of the computer every night until late into the night, editing photos, films, blogs and the web-site. Almost every evening the French woman Cindy joins me and we exchange stories, or just fool around. She is also here at work, as a barmaid and afterwards she regularly goes to the gym to stay in good shape. You can tell.

PP: Where is your trike?

DB: It was in Alice Springs after two weeks driving from Adel-aide. So, I went on a beach walk again and sketched the view from my shady spot under the fallen tree. When the many branches were too boring for me, I preferred to draw a pretty girl sleeping in the shade.

PP: She's cute!

DB: Thanks, but my sketches are student drawings compared to the drawings of Mehdi, the Frenchman I met here. He is preparing to open a tattoo studio at home as soon as he returns to France. He is very talented and has drawn the Communion scene with 50 Rappers - all in pencil and quite big.

PP: When we see you on the photos, we notice a difference.

A man with a scetchbook and pencil
Mehdi on new sketch

Trike finally delivered

DB: After 20 years I got rid of my hat and bought a new one. This one is a bit lighter and you can even fold it up.

PP: Was your trike finally delivered after one week?

DB: No, it only stayed in Alice Springs for a week and then it took another week until it finally arrived in Darwin. After exactly 11 weeks, instead of the promised 6-8 weeks, it was unloaded at my place. The back reflector was broken and the fenders bent, otherwise everything was still intact. I started putting everything back together again, mounting new tires and replacing the brake pads. The new engine comes with a new controller and that gave me quite a headache. I had no idea how to control both engines now.

PP: How did you solve this?

DB: All plugs that fit together are connected and tested once. It also works without connecting cable.

PP: Why is this blog going to last so long?

DB: Because I had to wait so long for my trike.

PP: How did the restoration work go?

DB: That wasn't so easy. After I had assembled and mounted the rear wheel with the new engine, all the wiring was to be done. This time I mounted the controller of the rear engine on the left, because I had more space there. The one from the front engine on the right, but this time I could turn it over so that the contacts are in front. I attached the cables indi-vidually to a carrier zip tie, so I can cut the individual fast-enings when replacing the cables and do not always have to loosen them all. A new chain and the settings with the gears was the next work. For the assembly of the front engine I was allowed to use the tools and a workplace at Darwin Metal Industries. This turned out to be a bit more complicated than expected, as the mounting was different from the previous engine. I had to shorten the assembly supports and grind them until the chain was in one level. After the threading, a screw went through, but instead of a larger thread, I drilled through and mounted a single long screw. Afterwards I fixed the new front lights, the cables and the new chain to the front engine. The Trike was finished.

PP: What about the trailer?

New Trailer

DB: We started next week. That means I had to wait two days for the material to arrive. During this time, I had already done some preliminary work and bought some more parts, like a few springs, which I mount above the axles. In the middle of the week I could finally start cutting the aluminium profiles. Eddie welded them together professionally according to my instructions and slowly my new trailer came into being. I shortened the drawbar by 5cm to bring the trailer closer to the trike. Because of the new suspension of the axles, which raises the trailer, I had to put the drawbar support down a little and adjust the second supports. Otherwise I stayed true to the design and tried to keep the weight within limits. Unfortunately, time ran out and I wasn't finished after three days. When Medhi came to my aid, we were unfortunately still behind schedule and he couldn't help me much, except  to apply the reflectors sticker.

PP: Your trailer now reflects in all colours, which is a big difference to the previous version.

DB: To the front it reflects in silver as required and to the back in red and silver, to the side I found reflective black-yellow striped adhesive tape. Thus, something more is decorated in the Stryper style. Luckily, I was able to go back to the work-shop on Saturday morning and do some work. The assembly of the lid was not exactly simple, as well as the brake cable admission, where I had to cut new external and internal threads. But the workshop is equipped with everything and so I was able to do all the work on Saturday morning. The rest I did in the afternoon and on Sunday in the Backpackers. The solar panels and the luggage net still took a lot of time and then still the many small details, which I had made before on the way, summed up also.

PP: How much did the new trailer cost?

DB: Almost twice as much as the one in Uzbekistan: AU$ 1300 (= CHF 965.-) This is material costs and working hours of Eddie, who carried out the welding work. (A lot of photos of that in the new subpage: Solatrike Photos Australia)

PP: Is the trailer finished and ready to go?

DB: Almost. When connecting the solar panels, it turned out that one solar charge controller was defective and I had to order a new one. A week more waiting time in which I could test pack and get a general idea of the next routes.

FF: Meanwhile you got rid of another old problem.

DB: My first Solatrike was sold on eBay and could find a new field of use. One less thing to worry about.

PP: In a few days we will start our next adventure and drive from Darwin to Broome and Perth. You can read about this in the next blog.

Download
057 Australien 1 / Australia 1
Word-Datei zum herunterladen und ausdrucken.
Word-Document for download and print.
057 Australien 1 - Australia 1.doc
Microsoft Word Document 435.0 KB
Download
057 Australien 1 / Australia 1
PDF-Datei zum herunterladen und ausdrucken.
PDF-Document for download and print.
057 Australien 1 - Australia 1.pdf
Adobe Acrobat Document 401.7 KB

Related Links:


In Zusammenarbeit mit Horyzon werde ich 50% der Geldspenden an das Hilfswerk weiterleiten.

Informationen über Horyzon in ihrer eigenen Webseite.

In collaboration with Horyzon, I will pass 50% of the money donations to the charity organization.

Information about Horyzon in their own Web page.


Write a comment

Comments: 5
  • #1

    Käthi+Luzi (Sunday, 24 June 2018 16:14)

    Das ist ja verrückt was du alles erlebst ❤️Liche Grüsse aus Klosters

  • #2

    "Hulett's" (Wednesday, 27 June 2018 17:37)

    Hoffentlich wirst Du Australien trotz der Teuerung geniessen können. Wir wünschen Dir viel Freude bei Deiner Abenteuerreise. Bhüat Di Gott ��

  • #3

    Hostettler Kurt (Thursday, 05 July 2018 21:17)

    Grüezi David
    Ja, du schriebsch es richtig es wird eim gar nüüt gscheicht. Und die Australier sin au nid überall so Gaschtfründlich wie ebe in Asien.
    Dir wünsch i va härze ganz tolle und fründlichi Erlebnis durch das North Territoriat Australiens.
    Die beste grüäss us em Klosters

    Kurt

  • #4

    Moret Exner (Thursday, 16 August 2018 16:07)

    Hallo David,
    Schön, dass du es bis Australien geschafft hast! Ein paar fragen bleiben aber offen.
    Du wirkst etwas überrascht über das Preisniveau in Australien, dabei dachte ich, dass es weithin bekannt ist, dass Australien und Neuseeland ein sehr teures Pflaster sind? Dafür sind ja auch die Löhne entsprechend höher, so wie auch in der Schweiz ;)
    Auch sprichst du von verzögerungen beim Bau deines neuen Hängers und verzögerungen bei der Anlieferung deines trikes. Warum hast du nicht früher mit dem Bau des Hängers begonnen?
    In Bishkek hattest du uns auch erzählt, dass du deine Art zu reisen als sehr umweltfreundlich siehst. Fliegen und sich neue Anhänger aus Aluminium zu bauen ist aber nicht sonderlich umweltfreundlich. Auch durch den Transport deines trikes wirst du ja quasi selbst zum Verursacher und hast dann trotzdem einen großen umweltschädlichen Fußabdruck...sonst eine super Reise und weiterhin viel Spaß!:)

  • #5

    David Brandenberger (Saturday, 01 September 2018 19:40)

    Antwort an Moret Exner:
    Danke für Euer mitverfolgen und lesen meiner Blogs! Bei Fragen bitte das Kontaktformular benutzen, damit ich direkt mit Euch kommunizieren kann. Hier aber trotzdem die Antworten:
    Es ist mir wohlbekannt, dass Australien und Neuseeland teuer ist. Wie ich geschriben habe ist der Unterschied, wenn man aus Asien kommt schockierend. Im Vergleich mit dem Preisniveau von Asien ist das gemeint. Dazu haben sich die Preise seit 20Jahren, als ich schon mal in diesen Ländern war mehr als verdoppelt, was man von der Schweiz nicht sagen kann. Die Löhne in Australien verdoppelten sich aber nicht. Die Touristischen Angebote sind teilweise sehr in die höhe geschnellt (z.B. einen Rundflug für 2000$).
    Das Trike war bei der Anlieferung eine Woche lang verschollen und ich hatte im selben Paket einige Bauteile die ich für die Anfertigung des Anhängers brauchte. Falls es nie geliefert wäre, hätte ein Bau keinen Sinn und ohne die Teile konnte ich nicht anfangen. Dabei gab es auch Verzögerungen Seitens der Aluminiumhersteller.
    Ich habe Euch in Bishkek erzählt, dass ich umweltfreundlichER reisen versuche. Den Fussabdruck möglichst minimieren, von ganz reduzieren war nie die Rede. Das Trike wurde per Schiff verfrachtet, nicht im Flieger. Um die Reise fortzusetzen musste ich in diesen sauren Apfel beissen. Ausserdem habe ich wohl mit dem Rad in 26'000km einen kleineren Fussabdruck hinterlassen, als wenn ich alles mit einem 4WD gefahren wäre. Ich habe Eure Art zu Reisen nicht hinterfragt, jeder soll so reisen, wie es ihm passt. Ich habe für mich selbst beschlossen zu versuchen umweltfreundlicher zu reisen. Falls Ihr damit ein Problem habt ist es Euer Problem, nicht meines. Es ist einfach den Splitter im Auge des Bruders zu kritisieren, wenn man den eigenen Balken nicht sieht. Wie sieht denn Euer Balken, äh Eure Umweltbilanz in der Zwischenzeit aus? Habt Ihr schon auf Solar/Wind/Wasserkraft umgestellt?
    Viele Grüsse aus Australien.